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Moon-Buggy-Alternative: Sächsische Firma baut Mond-Motorrad Tardigrade

Tardigrade hat die Dresdner Motorraddesignschmiede Hookie ihr Mond-Motorrad genannt, nach dem äußerst widerstandsfähigen Bärtierchen. Ob es die leichte Moon-Buggy-Alternative jemals auf den Erdtrabanten schafft, ist aber unklar.

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Prototyp des Mond-Motorrads Tardigrade. (Bild: Hookie)

Insgesamt drei Moon Buggy genannte Elektrofahrzeuge (Lunar Roving Vehicle) hatte die Nasa in den Jahren 1971 und 1972 auf den Mond gebracht – wo sie immer noch stehen. Die geländegängigen vierrädrigen Zweisitzer sollten die Beweglichkeit der Astronauten auf dem Erdtrabanten erhöhen und Nutzlasten transportieren. Die 3,1 Meter langen und 210 Kilogramm schweren Fahrzeuge könnten bei künftigen Mondmissionen von einer leichteren Zweirad-Alternative aus Dresden ersetzt werden, dem Mond-Motorrad Tardigrade.

Fahrbarer Prototyp für Mond-Motorrad

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Tardigrades heißen hierzulande Bärtierchen. Die weniger als einen Millimeter großen Lebewesen sind dafür bekannt, in der Kryptobiose, einem todesähnlichen Zustand, extreme Umweltbedingungen überdauern zu können. Eine ähnliche Widerstandskraft will offenbar die sächsische Motorraddesignschmiede Hookie ihrem gleichnamigen Mond-Motorrad verleihen. Das Unternehmen aus Dresden hat einen fahrbaren Prototyp für ein elektrisch betriebenes Mondforschungsfahrzeug entwickelt.

Mond-Motorrad Tardigrade

Mond-Motorrad Tardigrade. (Bild: Hookie)

Das Mond-Motorrad ist 2,6 Meter lang und 0,9 Meter hoch. Dank der Verwendung ultraleichter Materialien soll es mit 134 Kilogramm deutlich leichter sein als das Nasa-Gefährt der 1970er-Jahre. Laut Hookie-Mitgründer Nico Müller benötige ein Moon Buggy drei- bis viermal so viel Platz wie Tardigrade. Zusammen mit dem geringeren Gewicht könnte das Mond-Motorrad viel günstiger zum Mond transportiert werden. Der Kilogrammpreis für den Transport zum Mond beläuft sich aktuell auf 2.720 US-Dollar, wie Interesting Engineering berichtet.

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Kein Tüv, viele Freiheiten beim Design

Beim Design des Mond-Motorrads hat sich Hookie – mit dessen Erlaubnis – von einem Entwurf des russischen Künstlers Andrew Fabishevskiy inspirieren lassen. Weil für das Gefährt keine Tüv-Zulassung zu bedenken gewesen sei, habe Hookie beim Design viele Freiheiten gehabt, so Müller. Beim Rahmen etwa kommt zehn Millimeter dünnes Aluminium zum Einsatz, das mit einem Exoskelett umwickelt wurde. Eine Kevlar-Abdeckung schützt den Antriebsstrang vor Weltraumstrahlung und Stößen. Der E-Antrieb kommt vom schwedischen E-Bike-Spezialisten Cake.

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Das Mond-Motorrad soll mit einer maximalen Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde mit einer Akkuladung 110 Kilometer weit kommen. Bisher hat Hookie noch keinen Vertrag mit einer Raumfahrtbehörde wie der Nasa. Die Nasa habe das Projekt aber auf dem Schirm, so Müller. Hookie sei für entsprechende Gespräche über eine Zusammenarbeit offen. Immerhin plant die Nasa derzeit im Rahmen des Artemis-Projekts ein Comeback auf dem Mond. Auch Russland und China haben langfristige Pläne auf dem Mond.

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