Ingenuity: Forscher finden Lösung für Startproblem des Mars-Hubschraubers

Mini-Hubschrauber Ingenuity auf dem Mars. (Foto: NASA/JPL-Caltech)
Der Mars-Helikopter Ingenuity soll das erste motorisierte Flugobjekt von der Erde werden, das über einen fremden Planeten kreist. Die Herausforderung dabei besteht vor allem darin, die Rotoren des Mars-Hubschraubers so schnell rotieren zu lassen, dass Ingenuity trotz der geringen Dichte der Marsatmosphäre abheben kann. Ein entsprechender Hochgeschwindigkeitstest war am Freitag fehlgeschlagen. Der von vielen Weltraumfans mit Spannung erwartete Premierenflug, der für den 11. April angesetzt war, musste daraufhin verschoben werden.
Jetzt haben die Nasa-Wissenschaftler die Lösung für das Problem bei dem Starttest gefunden. Konkret war am Freitag beim Versuch, den Hubschrauber in den Flugmodus zu versetzen, die steuernde Befehlssequenz vorzeitig beendet worden. Übers Wochenende hat die Nasa eigenen Angaben zufolge verschiedene potenzielle Lösungen entwickelt und getestet. Dabei habe sich eine Korrektur und Neuinstallation der Flugkontroll-Software am zielführendsten herausgestellt, wie heise.de berichtet.
Der modifizierte Boot-Vorgang, mit dem ein sicherer Wechsel in den Flugmodus gewährleistet werden soll, wird derzeit noch überprüft. Das kann einige Tage in Anspruch nehmen, wie die Nasa mitteilt. Der zunächst als möglicher neuer Starttermin ins Spiel gebrachte 14. April beziehungsweise die darauffolgenden Tage sind jetzt offenbar nicht mehr zu halten. Laut Nasa soll erst in der kommenden Woche über einen neuen Termin für den Premierenstart von Ingenuity beraten werden.
Bei dem geplanten Erstflug soll die Drohne etwa drei Meter in die Höhe steigen und dort rund zehn Sekunden lang schweben und Fotos machen. Das Problem an der Verzögerung: Das Zeitfenster für geplante Flugmissionen des Mars-Hubschraubers verkürzt sich. Ursprünglich hatte die Nasa für diese Teilmission nur 30 Tage Zeit veranschlagt. Aktuell befindet sich Ingenuity weiter in Wartestellung auf der Marsoberfläche. Die kritischen Funktionen seien stabil, so die Nasa. Derweil setzt Marsrover Perseverance seine Forschungsarbeit wie geplant fort.
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