Ingenuity: Nasa gibt dem kleinen Mars-Hubschrauber neue Aufgaben

Ingenuity hat erfolgreich bewiesen, dass Hubschrauber auf dem Mars fliegen können. Damit ist die ursprüngliche Mission des Fluggeräts abgeschlossen. Die Nasa hat aber bereits eine neue Aufgabe für Ingenuity: Der Hubschrauber soll kurze Flüge in Fahrtrichtung des Marsrovers Perseverance machen und so mögliche Hindernisse auf dem Weg auskundschaften. Die Nasa will damit nach eigenen Angaben herausfinden, wie Luftaufklärung zukünftigen Marsmissionen helfen könnte.
Seine neue Aufgabe soll Ingenuity in etwa zwei Wochen antreten. Dann soll der Marshubschrauber nicht mehr alle paar Tage, sondern nur noch alle paar Wochen abheben. Die neue Mission soll gegen Ende August abgeschlossen sein. Anschließend wird die Nasa für Mitte Oktober ihre Marsmission pausieren, da sich der rote Planet und die Erde dann an jeweils unterschiedlichen Seiten der Sonne befinden, wodurch die Kommunikation unterbrochen wird. Wie es danach für Ingenuity weitergehen soll, ist derzeit unklar.
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Für die geplante Mission des Marsrovers Perseverance sind die Erkundungsflüge von Ingenuity laut Nasa nur ein Bonus und nicht wirklich notwendig. MiMi Aung, die Leiterin des Ingenuity-Projekts, erhofft sich von der neuen Aufgabe des Hubschraubers aber auch Vorteile für mögliche bemannte Marsmissionen in der Zukunft. Jetzt könne gezeigt werden, wie etwaige Marsbesucher von einer Luftunterstützung profitieren könnten. Ein Fluggerät wie Ingenuity könnte beispielsweise mögliche Routen ausspähen und dabei detaillierte Oberflächenkarten anfertigen, von denen die Astronauten dann profitieren würden.
Ingenuity hat die Nasa rund 80 Millionen US-Dollar gekostet. Der Betrieb des solarbetriebenen Helikopters soll weitere fünf Millionen Dollar kosten. Im Vergleich zum Marsfahrzeug Perseverance eine vergleichsweise geringe Summe: 2,5 Milliarden Dollar hat die Nasa in dessen Entwicklung und Bau gesteckt. Der ist allerdings auch in der Lage, nach Beweisen für mikrobakterielles Leben zu suchen, kann Gesteinsproben untersuchen und konnte sogar bereits erfolgreich Sauerstoff aus der überwiegend aus Kohlendioxid bestehende Marsatmosphäre filtern.
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