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Es scheint, als hätte Facebook mit Instagram den Kampf gewonnen. Snapchat hat für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal erstmals einen Rückgang bei den täglich aktiven Nutzern verzeichnen müssen. Deren Zahl ging gegenüber dem Vorquartal um drei Millionen auf 188 Millionen zurück. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2016 konnte Snapchat um 21 Millionen zulegen. Seitdem brach das Nutzerwachstum zunächst ein, bevor es sich jetzt ins Minus drehte. Schuld daran ist vor allem, dass Facebook das Snapchat-Feature Stories erfolgreich kopiert hat, wie Recode berichtet.
Während Instagram Stories innerhalb von zwei Jahren aus dem Stand 400 Millionen täglich aktive Nutzer gewinnen konnte, legte Snapchat nur noch um rund 50 Millionen zu und scheiterte an der 200-Millionen-Nutzer-Grenze. Snap machte dagegen das bei vielen Nutzern unpopuläre Redesign für den Nutzerschwund verantwortlich. In den vergangenen Wochen hatte das Unternehmen einige Änderungen wieder zurückgenommen. Snap-CEO Evan Spiegel erklärte, er sei von den Fortschritten begeistert und optimistisch in Bezug auf die kommenden Möglichkeiten.
Die Quartalszahlen schickten die Snap-Aktie am Dienstagabend auf eine wahre Achterbahnfahrt. Zunächst hatten die Börsianer den höher als erwartet gestiegen Umsatz – plus 44 Prozent auf 262,3 Millionen US-Dollar – gefeiert. Auch die Verluste konnte Snap im Vergleich zum Vorjahresquartal eindämmen – und zwar um 20 Prozent auf 353 Millionen Dollar. Der Aktienkurs kletterte im nachbörslichen Handel zwischenzeitlich zweistellig, bevor er ins Minus drehte und sich schließlich stabilisierte.
Positiv kam offenbar auch die Meldung an, dass der saudi-arabische Prinz Alwaleed Bin Talal einen 2,3-prozentigen Anteil an Snap für 250 Millionen Dollar gekauft hatte. Darüber hinaus berichtete Snap von einem achtprozentigen Plus bei neuen Nutzern über 35 Jahren. Und der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer kletterte leicht auf 1,40 Dollar. Allerdings liegt dieser Wert beim Rivalen Facebook bei neun Dollar.
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Der Ausblick auf die kommenden Monate dürfte zumindest dafür sorgen, dass die Investoren Snap die Stange halten. Finanzvorstand Tim Stone sagte im Analystengespräch, dass künftig jeder Teil der App besser zu Geld gemacht werde als bisher, berichtet das Handelsblatt. Dabei setzt das Unternehmen auf mehr Werbung, ein Auktionssystem, das höhere Preise verspricht, sowie Werbung, die von den Nutzern nicht übersprungen werden kann.
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Ich glaube, da hat das Resign von Snapchat auch Einiges zu beigetragen. Das war einfach katastrophal. Wie man die Benutzerführung nach 4 (?) Jahren Erfolg so gegen die Wand fahren kann, ist mir bis heute ein Rätsel.