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Iris Xe Max: Intel bringt separaten Grafikchip für Notebooks und den Desktop-PC

Intels Iris Xe Max ist ein Grafikchip, der auf dem seit Jahresbeginn in Entwicklerkreisen kursierenden DG1, basiert. Er stellt eine Soloversion des in den mobilen Core-Prozessoren der elften Generation aka Tiger Lake integrierten Xe-Chips dar.
Wie die Xe-Einheit startet auch die Iris Xe Max zunächst in Notebooks, wo sie als Zusatz-GPU vorgesehen ist. Mit einer thermischen Verlustleistung (TDP) von 25 Watt spielt der Chip eher in der Kreisliga als in der Bundesliga. Für aufwendige 3D-Spiele eignet er sich nicht. Intel sieht die Leistung der Iris Xe Max auf einem Niveau mit der Nvidia Geforce MX350.
Wie die integrierte Xe-Einheit soll auch die Xe Max vor allem den Arbeitsalltag Kreativer unterstützen. Die einzigen Unterschiede zwischen der integrierten Xe- und der separaten Xe-Max-Einheit bestehen darin, dass die Xe Max über vier Gigabyte eigenen LPDDR4X-Speicher und einen höheren Takt von 1,65 GHz verfügt. Ansonsten ist die Max ebenso aufgebaut wie die Xe.
Dennoch ergeben sich massive Vorteile, denn immerhin verfügen die so ausgestatteten Notebooks jetzt über zwei Grafikeinheiten. Und die nutzt Intel auch – zumindest teilweise. Entsprechend kompetente Videoprogramme oder dedizierte KI-Routinen können die Rechenlast auf beide GPUs verteilen. Fortan skalieren die Einheiten gemeinsam Bilder und berechnen Videos schneller.
Das ist jedenfalls das Ziel. Zum Start klappt das ambitionierte Feature-Set nur bedingt. So können Nutzer zwar mehrere Videos über beide Einheiten gleichzeitig umrechnen, indes dürfte dieser Anwendungsfall eher exotisch sein.
Das sehr viel alltäglichere Umrechnen eines einzelnen Videos kann noch nicht auf beide GPU verteilt werden. Laut Intel lässt sich die Funktionalität per Treiber-Update nachrüsten. Das will Intel in der ersten Jahreshälfte 2021 liefern.
Bei 3D-Grafik können nicht beide GPU kombiniert genutzt werden. Bei Spielen wird dann standardmäßig die Iris Xe Max eingesetzt. Die hat schließlich eigenen Speicher und den höheren Takt. Das ist indes nicht bei allen Spielen von Vorteil. Setzt ein Spiel stark auf das schnelle Zusammenwirken von CPU und GPU kann es sinnvoller sein, die integrierte XE-Einheit einzusetzen. Das wird über den Treiber gesteuert und hat einen weiteren Vorteil.
Der besteht darin, dass das Kühlsystem des Notebooks, das generell für beide GPU ausgelegt ist, exklusiv für die Xe-Einheit bereitsteht, also mehr Kraft für weniger Kühlaufwand hat. Dadurch könnten höhere Taktfrequenzen erzielt werden.

Acer Swift 3x. (Foto: Acer)
Acer, Asus und Dell werden als erste Hersteller Notebooks mit Iris Xe Max in die Läden bringen. Acers Swift 3x haben wir euch vor ein paar Tagen schon vorgestellt.
Auch das Asus Vivobook TP470 ist bereits angekündigt. Nur zum Dell-Convertible Inspiron 15 7000 gibt es nur wenig Informationen. Zur Verfügbarkeit wurde noch keine Aussage getroffen.
Im kommenden Jahr will Intel die Iris Xe Max als Grafikkarte für den Desktop-PC auf den Markt bringen. Dabei wird sie nur an Computer-Hersteller ausgeliefert, die sie dann in ihre Komplett-Systeme verbauen sollen. Zum Selbernachrüsten werdet ihr die Xe Max nicht kaufen können. Das ergäbe indes auch keinen Sinn. Dieses Segment lohnt sich eigentlich nur noch für Hochleistungs-GPU in Gamer-PCs. Hier ist die Iris Xe Mac schlicht zu schwach.
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