Investment-Fails: Diese Kryptoprojekte hat a16z unterstützt – und sind gescheitert

Die Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz. (Foto: T. Schneider / Shutterstock)
Investitionen in junge, noch unbekannte Unternehmen sind auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden – vor allem dann, wenn es sich um Unternehmen aus einem relativ neuen Bereich wie dem der Krypto-Branche handelt.
Die private amerikanische Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz gehört sicher zu den großen Playern im Investoren-Segment, doch auch die Platzhirsche liegen mit ihren Einschätzungen nicht immer richtig und machen Fehler. So verwundert es nicht, dass auch Andreessen Horowitz in den letzten Jahren den einen oder anderen Dollar in nicht gewinnbringenden Spekulationen versenkt hat.
Openbazaar: Peer-to-Peer-Marktplatz für Waren und Dienstleistungen
Eins dieser Projekte war Openbazaar. Openbazaar wollte ein Peer-to-Peer-Marktplatz für Waren und Dienstleistungen werden und eine Open-Source-Alternative zu Ebay darstellen. Gezahlt werden sollte mit Kryptowährungen.
Das Projekt weckte das Interesse mehrerer führender Risikokapitalfirmen. Darunter auch Andreessen Horowitz. In den Startrunden der Finanzierung über eine und drei Millionen Dollar steuerte a16z, wie Andreessen Horowitz auch genannt wird, etwas bei. Bei der späteren Serie-A-Finanzierung in Höhe von fünf Millionen Dollar mischte Andreessen Horowitz erneut mit. Trotz seines frühen Erfolgs und der reichlichen Finanzierung konnte sich Openbazaar jedoch keinen Platz in der schnell wachsenden Kryptoindustrie erkämpfen.
Diem: Facebooks eigener Coin
Als Kryptowährungen immer mehr an Bedeutungen gewannen, wollte auch Facebook auf den Zug aufspringen und kündigte mit Diem seinen eigenen Coin an. Damals noch unter dem Namen Libra, erregte die als Stablecoin geplante Kryptowährung auch die Aufmerksamkeit von Investoren. Andreessen Horowitz war ein früher Investor des Diem-Projekts und Mitglied der Diem Association.
Es ist unklar, wie viel Kapital Diem aufgebracht hat und wie viel Andreessen Horowitz beigetragen hat. Sicher ist nur, dass Diem gescheitert ist. Nach heftigem Widerstand gegen Diem zogen sich mehrere wichtige Unterstützer aus dem Projekt zurück. Zwei weitere Jahre mit schleppender Entwicklung folgten, bevor die Technologie hinter dem Projekt im Januar 2022 für 200 Millionen Dollar verkauft wurde. Das Ende des Projekts.
Nader Al-Naji: Idee von „Creator-Coins“
Nader Al-Naji selbst ist kein Kryptoprojekt, sondern einer der berüchtigtsten Unternehmer in der Kryptobranche. Er war unter anderem Gründer des dezentralisierten und algorithmischen Stablecoin-Projekts Basis. Das Projekt war ein früher Versuch, einen stabilen, nicht gesicherten, an den Dollar gebundenen Token zu schaffen. Basis sammelte 133 Millionen Dollar ein. Auch Andreessen Horowitz beteiligte sich. Allerdings missachtete das Basis-Projekt die US-Wertpapiervorschriften und musste kurz darauf begraben werden.
Das hinderte Andreessen Horowitz jedoch nicht daran, auf ein weiteres Projekt Al-Najis zu setzen, als dieser versuchte, mit seinem Blockchain-Startup Bitclout durchzustarten. Bitclout bezeichnet sich selbst als Blockchain-basierte Social-Media-Plattform, die es Nutzern ermöglichen soll, Updates und Fotos zu posten, Geld für die Posts anderer Benutzer zu vergeben und so genannte „Creator Coins“ zu kaufen und zu verkaufen – personalisierte Token also, deren Wert vom Ruf der Menschen abhängt. Bitclout sammelte 200 Millionen Dollar ein, unter anderem erneut von Andreessen Horowitz.
Doch die Plattform wurde in der Öffentlichkeit sehr negativ wahrgenommen, was einen Durchbruch verhinderte. Aktuell ist Bitclout zwar noch aktiv, doch die Anzahl der aktiven Wallets befindet sich auf einem Allzeittief. Beim nächsten Projekt von Al-Naji überlegt sich Andreessen Horowitz wohl zweimal, ob es erneut Millionen in den Unternehmer stecken möchte.