Anzeige
Anzeige
Kommentar

Ein iPad mit macOS wird es nie geben – warum das ist eine gute Nachricht ist

Auf Youtube gibt es viele Videos, in denen Leute versuchen, ihr iPad als Macbook zu nutzen. Diese Experimente sind immer zum Scheitern verurteilt. Schließlich ist das iPad kein Macbook – und das ist gut so, findet unser Autor.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Apples neues iPad Pro ist sehr dünn und leistungsstark – und trotzdem kein Mac-Ersatz. (Foto: t3n)


„Ich habe mein Macbook durch ein iPad ersetzt“ so oder so ähnlich lauten zahlreiche Titel von Youtube-Videos aus den vergangenen Jahren. Spätestens seitdem Apple iOS besser auf den großen Bildschirm angepasst und in iPadOS umbenannt hat, haben viele iPad-Besitzer:innen (und wir bei t3n auch) derartige Experimente gewagt.

Dass Apple seine Tablets über die Jahre mit immer stärkeren Prozessoren ausgestattet hat, mag diese Vorhaben weiter befeuert haben. Am Ende kommt es jedoch immer auf dasselbe hinaus: Das iPad kann einen Mac nicht ersetzen. Die Software wird der starken Hardware nicht gerecht, echte Pro-Apps gibt es kaum. Und wann läuft endlich macOS auf dem iPad?

Anzeige
Anzeige

Das iPad steht für „einfach”

Ich frage mich, ob das wirklich sein muss. Denn nur weil auf einem iPad nicht macOS läuft, bedeutet das nicht, dass man mit dem Gerät nicht arbeiten kann. Dieser Text ist zum Beispiel auf einem iPad entstanden. Für meinen Job könnte ich es problemlos komplett benutzen. E-Mail, Slack, Browser. Alles kein Problem. Sogar (rudimentäres) Multitasking ist möglich. Mein Macbook möchte ich damit aber gar nicht ersetzen. Aus ganz einfachen Gründen.

Das Macbook steht für mich persönlich für Arbeit. An dem Gerät verbringe ich täglich acht Stunden. Darauf sind alle meine Apps installiert und Daten hinterlegt, die ich für meinen Job brauche. Außerdem sind Keyboard und Touchpad schon eingebaut, auf einen Touchscreen kann ich am Laptop verzichten. Im Vergleich zum iPad und iPhone bin ich auf dem Macbook außerdem freier unterwegs. Ich kann Apps auch aus dem Internet installieren und muss nicht immer im App-Store danach suchen. Das vermisse ich am Tablet allerdings nicht.

Anzeige
Anzeige

Denn das iPad ist für mich ein Synonym für „einfach“. Apps installiere ich (zumindest ab Werk) direkt aus dem App-Store. Brauche ich sie nicht mehr, sind sie mit zwei Fingertipps wieder gelöscht. Beim Mac ist das rückstandslose Entfernen von Programmen aber oft eine Wissenschaft für sich. Entweder hat man tiefe Kenntnisse der Systemstruktur oder man benötigt Software, um Software wieder zu löschen.

Das ist nur ein Beispiel. Insgesamt ist die Bedienung sehr einfach. Meine Kinder können das Gerät genauso einfach benutzen wie ihre Großeltern. Am Mac müssten alle zunächst lernen, was der Unterschied zwischen Taskbar, Finder und Launchpad ist. Überhaupt gibt es in macOS nur wenige Touch-freundliche Schaltflächen. Die kleinen Buttons zur Interaktion mit Fenstern müsste man erst mal treffen. Würde Apple das System aufs iPad bringen, bräuchte man also zwingend Tastatur und Maus. Das ließe die Preise in die Höhe steigen. Ein Tastatur-Cover kostet beim Hersteller schließlich 300 Euro. Mindestens.

Anzeige
Anzeige

macOS fürs iPad wird es nie geben

Zum Glück sind das aber nur hypothetische Gedanken. macOS fürs iPad wird es in den kommenden Jahren kaum geben. Das unterstrich Apples Software-Chef Craig Federighi kurz nach der WWDC 2024 bei der Live-Aufnahme des Podcasts The Talk Show von John Gruber erneut. (Bei der WWDC 2018 hatte Federighi die Frage nach einer Zusammenlegung von damals noch iOS und macOS mit einer großen „No”-Folie in seiner Präsentation vom Tisch gefegt.)

Für das Unternehmen stehen dabei allerdings wohl andere Gründe im Vordergrund, als ein einfach zu bedienendes Tablet im Angebot zu haben. Es geht dabei auch ums Geld. Bei jedem Kauf einer iPad-App im App-Store wird das Unternehmen beteiligt. Außerdem: Warum sollten Nutzer:innen künftig noch zwei Geräte kaufen, wenn auch eines ausreicht? Wirtschaftlich wäre das für Apple also nicht clever.

Anzeige
Anzeige

Immerhin können Kund:innen auch sparen. Denn wie eingangs erwähnt, gibt es abgesehen von Triple-A-Games nur sehr wenige Anwendungen, die insbesondere die Leistung der neuen Pro-iPads voll ausreizen. Für Bürohengste wie mich gibt es deswegen keinen Grund, beim teuersten Apple-Tablet zuzugreifen. Mir würde auch ein iPad 10 oder Air genügen. Nur weil ich technisch neugierig bin, habe ich im vergangenen Jahr die kleinste Version des iPad Pro mit M1-Chip als Refurbished-Version gekauft. Das neue iPad Pro mit M4 lacht mich zwar mit dem dünnen Gehäuse und dem OLED-Display an. Ich wüsste aber gar nicht, was ich mit einem mindestens 1.200 Euro teuren Tablet anfangen sollte.

Diese Geräte lohnen sich nur für Nutzer:innen, die entweder aus Prinzip das beste und neueste wollen, was Apple zu bieten hat, oder genau wissen, worauf sie sich einlassen. Denn einen Mac kann das iPad nicht ersetzen.

Bestimmt kein iPad dabei: Das sind Apples größte Flops

Die Apple Vision Pro im Detail Quelle: Bild: Apple
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige