iPhone 12 (Pro) im Review: Das sagen die ersten Testberichte zu den neuen Apple-Phones
Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.
Nach Vorstellung der neuen iPhone-12-Modelle am 13. Oktober ist das Embargo für Testberichte des iPhone 12 und 12 Pro (im t3n-Test) kurz vor ihrem Marktstart am 23. Oktober gefallen. Damit erhalten potenzielle Kunden einen ersten Blick auf das, was sie von der neuen iPhone-Generation erwarten können. Viele Änderungen seien eher inkrementell – Highlight sei der neue 5G-Standard, der seine Stärken derzeit aber noch nicht ausspielen könne.
apple-iphone-12-pro-max-se-apple-2020-vergleich-1329190/">iPhone 12 Pro Max bis SE im Vergleich – Was ist gleich, wo sind die Unterschiede?
The Verge zum iPhone 12 und 12 Pro: Telefotolinse des Pro eher „nice-to-have“
Nilay Patel und Dieter Bohn von The Verge haben die neuen iPhone-Modelle detailliert unter die Lupe genommen. Laut Patel seien die Unterschiede zwischen dem regulären und dem Pro-Gerät nicht unbedingt den Aufpreis wert. Das Pro-Modell besitze zwar eine Telekamera und einen Lidar-Scanner, die Telefotolinse sei jedoch eher ein „Nice-to-have“. Die auch im iPhone 12 verbaute Ultraweitwinkellinse sei dagegen vielseitiger einsetzbar. Der Lidar-Sensor spiele derweil noch nicht seine eigentlichen Stärken aus – er helfe zwar beim schnelleren Fokussieren bei der Porträtfotografie bei Dunkelheit, dennoch fühle es sich so an, als ob Lidar hauptsächlich integriert sei, damit Apple oder andere herausfinden können, was man in Zukunft damit anstelle könne.
Die Kamera sei dennoch ausgezeichnet und besser als im iPhone 11. Dank des A14-Bionic-Chips sind die Geräte The Verge zufolge hochperformant. In Sachen Akkulaufzeit sei das iPhone 12 (Pro) allerdings nicht auf der Höhe des 2019er Modells, so The Verge. Das hänge Patel zufolge unter anderem davon ab, wie intensiv man das 5G-Netz nutze. Unentschlossene sollten eventuell den Start des iPhone 12 Pro Max abwarten, mit dem Apple möglicherweise in Sachen Kamera eine Schippe drauflegt. Für Dieter Bohn stellt das iPhone 12 den neuen Standard in der iPhone-Welt dar. – The Verge
Joanna Stern vom WSJ: Die besten iPhones – aber nicht für 5G
Für Joanna Stern stellen die neuen iPhones die besten Upgrades seit Jahren dar. Als Grund nennt sie nicht den neuen 5G-Standard, der vielleicht in ein paar Jahren voll nutzbar sein wird, wenn das Netz einmal ausgebaut sein wird. Vielmehr lobt Stern das neue Design, das sich wunderbar in der Hand anfühle, und die spürbaren Kameraoptimierungen. In ihren Tests bei schlechten Lichtverhältnissen konnte Stern eine merkliche Verbesserung gegenüber dem iPhone 11 und große Unterschiede gegenüber dem iPhone X und dem iPhone 8 feststellen.
Zwar sei 5G noch nicht fertig und man müsse bei der Nutzung idealweise stillstehen, um hohe Downloadraten zu erzielen, während ihres Tests konnte sie aber weit höhere Geschwindigkeiten beobachten als mit allen 5G-Android-Geräten, die sie bisher getestet habe. Stern bevorzugt zudem das reguläre iPhone 12, da es wegen seines Alurahmens leichter als das Pro sei. Wie The Verge betont auch sie, dass der Edelstahlrahmen ein Fettfingermagnet sei. – WSJ
Engadget: Der Unterschied zwischen regulärem und Pro-iPhone ist kleiner denn je
Engadget-Redakteur Chris Velazco stimmt in den Chor der Vortester ein und hält die Unterschiede zwischen den beiden neuen iPhone-12-Modelle für verhältnismäßig gering. Beide besitzen das gleiche Design, zudem hat das reguläre Modell nun auch ein OLED-Display, was bislang nur den Pro-Geräten vorbehalten war. Beide verfügen über großartige Kameras, während die zusätzliche Telekamera des Pro ein wenig mehr Variabilität zu bieten habe, so Velazco.
Er habe keinen Zweifel daran, dass für die meisten Menschen das iPhone 12 absolut die richtige Wahl sei. Aus seiner Sicht sei es aufgrund der Mischung aus Design, Display, Leistung und Preis fast schon ein „Nobrainer“ – vor allem für Nutzer, deren Smartphone schon etwas betagter ist. Falls jedoch die Kamera die größte Priorität beim Kauf eines Smartphones ist, empfiehlt Velazco, mit dem Kauf noch etwas zu warten und zu schauen, ob die Kamera des iPhone 12 Pro Max tatsächlich so viel besser ausfällt, wie Apple es andeutet. – Engadget
Mashable: „Das Upgrade lohnt sich, wenn ihr es wirklich braucht“
Mashable geht mit den neuen Geräten etwas härter ins Gericht: Zwar seien das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro die bislang besten Smartphones aus dem Hause Apple. Aber „wenn man sich erst einmal durch den ganzen ausgefallenen Marketingjargon durchgeschnitten hat“, bekomme man im Grunde nur einen neuen Chipsatz, geringfügig verbesserte Kameras, ein paar neue Kamerafunktionen und einen dickeren Formfaktor, schreibt Brenda Stolyar. 5G lasse sie komplett außen vor, da ein flächendeckendes Netz fehle.
Dennoch: Sofern man ein älteres Gerät wie ein iPhone XR besitze, werde man höchstwahrscheinlich einen Geschwindigkeitsschub beim Öffnen von Apps oder dem Scrollen spüren. Ferner trage der Lidar-Scanner dazu bei, dass Augmented-Reality-Apps reibungslos laufen.
Schade findet Stolar, dass keines der neuen iPhone-12-Displays eine Bildwiderholrate 120 Hertz habe. Während eine höhere Wiederholrate in der Android-Welt schon zum Standard gehöre, müssten iPhone-Besitzer mit 60 Hertz vorlieb nehmen. – Mashable
Wired: Das iPhone 12 Pro ist das „awkward middlechild“
Die Testberichte der iPhones von Wired zeigen abermals auf, dass das iPhone 12 Pro eine undankbare Position einnimmt. Denn dadurch, dass Apple seinem regulären iPhone 12 ebenfalls einen ausgezeichneten OLED-Bildschirm verpasst habe und einige der speziellen Kameratricks für das Pro Max vorbehalten würden, fühle sich das iPhone 12 Pro „etwas weniger besonders an“.
Es gebe lediglich einen Grund, sich für das Pro zu entscheiden: Das Pro Max sei mit seinem 6,7-Zoll-Display (und einem Gewicht von fast 230 Gramm) ein gigantisches Stück Glas. Wired-Autor Julian Chokkattu ist zudem der Meinung, dass das beste Feature des iPhone 12 der Lidar-Scanner sei. Der Grund dafür seien nicht tolle AR-Funktionen, sondern die merkliche Verbesserung der Kamera: Der Scanner realisiere einen schnelleren Autofokus und die Möglichkeit, Porträtfotos im Nachtmodus aufzunehmen.
Wireds Lauren Good hat zudem das iPhone 12 getestet und ist der Meinung, dass sich ein Upgrade vom iPhone 11 oder iPhone 11 Pro auf die neue Modellgeneration sich nicht lohne. Man könne mit dem iPhone 11 so ziemlich alles erledigen, was man mit dem iPhone 12 tun könne. Der einzige Unterschied sei, dass dem iPhone 12 alles ein bisschen schneller vonstatten gehe. – Wired
Fazit
Kurzum: Die Tester sind sich tendenziell einig, dass das iPhone 12 die bessere Wahl ist. Die Unterschiede zum teureren Pro-Modell sind zu gering – Lidar, die zusätzliche Telefotokamera und der Edelstahlrahmen seien zwar nette Features, ob sie den Aufpreis von 200 Euro wert sind, müsse jedoch jeder für sich entscheiden. Es wird derweil erwartet, dass Apples 12 Pro Max hinsichtlich der Kamerafunktionen einen größeren Sprung machen wird.
Über das neue Magsafe-Feature haben sich die Tester auch geäußert: Man ist sich einig, dass es eine praktische Funktion ist, den größten Einfluss dürfte es auf den Zubehörmarkt haben und womöglich das Ende jeglicher Anschlüsse am iPhone einläuten.
Preise des iPhone 12:
- 64 GB – 876,30 Euro*
- 128 GB – 925,05 Euro*
- 256 GB – 1.042,05 Euro
Preise des iPhone 12 Pro
- 128 GB – 1.120 Euro*
- 256 GB – 1.237 Euro*
- 512 GB – 1.461,20 Euro*
Toller Artikel, doch beim Preis des iPhone 12 mit 128 GB – 9.25,05 Euro* ist wohl ein „.“ reingerutscht.
Habe mir das Pro Bestellt, jedoch verliere ich nicht den Gedanken, dass es dem 6er ähnelt. Kantig und klobig. 5 G und Kamera war ausschlaggebend. Aber ob man will oder nicht, das P30 ist Kamera technisch bei weitem Apple überlegen. Leider ist das P40 mit Google nicht so wirklich kompatibel und da ist es egal, ob Jailbreak oder nicht.
Steve, hätte es dennoch besser gemacht! Schade