Apple arbeitet an Augmented-Reality-Headset
Noch bringt das iPhone Apple jedes Jahr Milliardengewinne ein. Aber was, wenn das Smartphone in den kommenden Jahren seinen Reiz verliert und nicht mehr der Kassenschlager im Cupertino-Konzern ist? Apple bereitet sich offenbar auf eine Zukunft ohne iPhone-Hype und Smartphone-Alltag vor. Einem Bericht von Bloomberg zufolge soll Apple derzeit mit Hochdruck an einem Augmented-Reality-Headset arbeiten, das ohne Smartphone-Unterstützung funktioniert.
Die zugrundeliegende Technologie für ein Stand-alone-AR-Headset könnte schon 2019 fertig sein. Frühestens 2020 soll ein entsprechendes Gerät auf den Markt kommen. Allerdings sei der Plan sehr aggressiv und könnte sich noch ändern, wie Insider gegenüber Bloomberg sagten. Das AR-Headset solle demnach jedenfalls über ein eigenes Display verfügen sowie mit einem neuen Prozessor und einem eigens entwickelten Betriebssystem namens „rOS“ ausgerüstet sein.
Bei der Bedienung experimentiert Apple laut dem Bericht mit Touch-Panels, Sprachbefehlen über Siri und Kopfgesten. Möglich ist zudem, dass Apple für sein AR-Headset einen eigenen App-Store einrichtet. Um Anwendungen intern zu testen, sollen die Entwickler derzeit übrigens auf HTCs Vive oder einem Gerät ähnlich der Oculus Gear VR zurückgreifen.
Apple-Chef Tim Cook glaubt an das Potenzial von AR
Apple hat den Bericht wie üblich nicht kommentiert. Die Informationen der anonymen Insider über die möglichen AR-Pläne des Konzerns kommen nur wenige Wochen nachdem Apple-Chef Tim Cook in einem Interview mit der Zeitschrift Vogue die AR-Technologie als noch nicht ausgereift bezeichnete. Zwar glaube er an das Potenzial von Augmented Reality, so Cook, aber Apple interessiere sich nicht dafür, erster zu sein.
Bloomberg zufolge arbeiten bei Apple mehrere Hundert Entwickler unter dem Codenamen T288 an Hardware- und Softwareprojekten mit AR-Bezug. Aus der Softwareschmiede stammt das ARKit, das es Softwareentwicklern erleichtern soll, AR-Anwendungen für iPhones und iPads zu entwickeln. Eine neue ARKit-Version soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen.
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