
Auch in diesem Jahr konnten die IT-Gehälter noch einmal deutlich zulegen und damit der derzeit unsicheren Wirtschaftslage trotzen. Zu dem Ergebnis kommt eine Gehaltsauswertung der Personalberatung Robert Half für die IT-Branche in Deutschland. Für die zum Teil raren Spezialistinnen und Spezialisten würden Unternehmen teilweise große Zugeständnisse machen, um sie für sich zu gewinnen. Am stärksten nachgefragt seien IT-Administratoren, Supportmitarbeiter, Softwareentwickler, IT-Projektmanager und IT-Manager.
Für das aktuelle Jahr 2023 hat Robert Half gleich mehrere Positionen im IT-Bereich identifiziert, in denen für erfahrene Fachkräfte inzwischen durchschnittlich 100.000 Euro Bruttojahresgehalt üblich seien. Konkret nennen die Personalberater folgende IT-Berufe am Arbeitsmarkt: Ganz vorne dabei seien IT-Consultants und Cloud-Consultants mit jeweils 106.750 Euro brutto pro Jahr, gefolgt von SAP-Beratern mit 104.250 Euro, ERP-Beratern mit 101.250 Euro und IT-Projektmanagern mit 100.500 Euro brutto pro Jahr.
Neben einem hohen Gehalt würden aber auch immer mehr Zusatzleistungen geboten, um wichtige IT-Expertinnen und IT-Experten zu halten. Dazu zählen Fahrtkostenzuschüsse für das Auto, Essensgutscheine, finanzielle Zuschüsse für Homeoffice, bezahlte Sabbatical und Fitnessstudio-Mitgliedschaften. Diese Benefits sorgen dafür, dass die IT-Fachkräfte von ihren ohnehin hohen Gehältern noch mehr einbehalten, da sie private Kosten einsparen. Als Homeoffice-Zuschuss könnte beispielsweise ein Obolus zur Stromrechnung gelten.
Damit hohe IT-Gehälter und entsprechende Zusatzleistungen zum Tragen kommen, müssen IT-Expertinnen und IT-Experten in der Regel jedoch auch konkrete Hardskills vorweisen. Vor allem Expertise im Bereich KI und Machine Learning, im Cloudsegment, ERP sowie in der Informationssicherheit seien für IT-Firmen hochrelevant. Am meisten nachgefragte Softskills sind hingegen die Fähigkeit zum analytischen Denken, Kommunikationsfähigkeiten, interdisziplinäres Verständnis und eine schnelle Auffassungsgabe.
Die Gehaltsübersicht von Robert Half umfasst auch noch andere Berufe. Befragt hat die Personalberatung 1.500 Personen, davon 500 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Finanz- und Rechnungswesen, dem IT-Bereich, aus dem kaufmännischen Bereich, Legal sowie Banken und Finanzdienstleistungen. Die Befragten stammen aus Großunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen in einer Bandbreite vom öffentlichen Sektor bis hin zu privaten und börsennotierten Unternehmen.
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Man ließt ständig in Magazinen….was für tolle Gehälter man bekommen kann in dieser und jener Branche. Bloß kenne ich kaum eine Sau die über 50.000 Brutto im Jahr bekommt.
In Deutschland sind die Gehälter in allgemeinen eine grosse Witznummer….auch gerade in Bereichen die t3n so gerne darstellt.
Mich nerven diese Artikel. Besser man wird Dummschwätzer und geht in die Politik.
Ich bin Softwareentwickler und diese Gehälter sind für die genannten Funktionen ziemlich normal.
Dafür müssen sie aber studiert haben und einige Jahre Berufserfahrung haben. Natürlich bekommen sie die Gehälter nicht in der „IT“, wenn sie damit den klassischen Sysadmin meinen, der in ner kleinen Firma hockt.
Dabei wurde der Infosec Bereich noch völlig außen vor gelassen. Da geht noch mehr…
Wieder ein tolles Beispiel dafür, dass t3n kein Journalismus ist, sondern eine Plattform für Pressemeldungen von Unternehmen/Verbänden, angereichert mit Bildschirmseiten voller Werbung. Nein, in Deutschland werden – von bestimmten Tätigkeiten bestimmter Abteilungen in Großkonzernen abgesehen (IT-Security für Banken o.ä.) – nicht „üblicherweise“ über 100.000 EUR Brutto gezahlt. „üblich“ = mindestens 50% der Personen betreffend. Dies ist bei der Unternehmensstruktur in DE auch völlig abseitig und auch nicht durch irgendwelche Zahlen von LinkedIn, XING, anderen Job-Portalen oder Studien belegbar. Je nach Quelle liegen Durchschnittsangaben für IT Brutto-Gehälter bei 55-70k EUR. Aber toll dass ein weiterer Personalvermittler sich hier platzieren durfte (hoffentlich wenigstens bezahlt).
Den Kommentaren hier kann ich nicht zustimmen. Als Quereinsteiger in der Software-Entwicklung mit nur wenigen Jahren Erfahrung und ohne Studium habe ich mehrere Jobs (inkl. aktuellen), die in Richtung dieses Gehalts gehen. Erfahrenere Kollegen liegen sogar sehr nahe bei diesem Gehalt. Dabei gibt es verschiedene Wege: Manche haben es durch Gehaltserhöhungen erreicht, andere durch häufige Jobwechsel. Manche mit und ohne Studium.