IT-Jobs: Nachfrage nach Spezialisten erstmals seit Beginn der Coronakrise gesunken

Im Frühjahr 2020, als der Beginn der Coronakrise gerade die Wirtschaftswelt durcheinanderwirbelte, war die Nachfrage nach Digitalprofis zuletzt stark gesunken. Besonders deutlich ging es damals bei digitalen Industrietechnologien (3D-Druck, Internet der Dinge, Industrie 4.0) bergab.
In den vergangenen zwei Jahren stieg die von der Berliner Index-Gruppe für den digitalen Job-Monitor Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Tech-Bereich dagegen stark an – getrieben von den Bereichen Cloud-Computung, Online-Marketing und E-Commerce.
Diese drei Bereiche mussten im abgelaufenen zweiten Quartal 2022 laut Job-Monitor erstmals seit Beginn der Coronakrise wieder einen Rückgang hinnehmen – besonders stark fiel dieser bei Online-Marketing und E-Commerce aus. Zusammen kommen die drei Bereiche aber immer noch auf rund 35.000 ausgeschriebene Stellen.
Aber auch Hightech-Jobs wie im Bereich Künstliche Intelligenz waren weniger gefragt als noch zu Beginn des Jahres 2022 – kurzsichtig, wie Expert:innen meinen. Peter Buxmann, Professor für Wirtschaftsinformatik an der TU Darmstadt, etwa hält es für einen Fehler, jetzt KI-Investitionen zurückzufahren.
„Viele Beispiele aus der Praxis zeigen, dass KI die Effizienz in vielen Unternehmen erhöht, Emissionen reduziert und allgemein Führungskräften hilft, bessere Entscheidungen zu treffen“, zitiert das Handelsblatt den Wirtschaftsinformatiker.
Auch wenn es darum geht, Energie zu sparen, wie derzeit wegen der drohenden Krise in Herbst und Winter, könnten digitale Technologien helfen. Cloud-Computing-Expert:innen etwa könnten dazu beitragen, den Betrieb von Servern und Anwendungen in große Rechenzentren auszulagern – was meist effizienter sei.
Das Internet der Dinge wiederum habe das Potenzial, die Vernetzung von Geräten und Maschinen voranzutreiben. Das wiederum kann die Energieeffizienz der Betriebe steigern.
Insgesamt sank die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für Digitaljobs um knapp zehn Prozent, wie Holger Schmidt im Handelsblatt. Für den digitalen Job-Monitor durchforstet die Index-Gruppe die ausgeschriebenen Stellen in Stellenbörsen sowie auf 400.000 Websites.
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