Ein neues Foto der Nahinfrarotkamera des James-Webb-Teleskops offenbart einen sensationellen Blick auf den drittgrößten Planeten unseres Sonnensystems, Uranus. Nasa und Esa veröffentlichten Bilder, bei denen 11 der 13 Ringe sowie Wolken und Monde zu sehen sind.
Die Aufnahmen zeigen den derzeit der Sonne zugewandten Nordpol und eine helle Polkappe, die den Astronom:innen schon seit jeher Rätsel aufgibt. Zwei leuchtende Flecken könnten Wolken in einem der vielen Stürme auf der Oberfläche des Eisriesen darstellen.
Uranus’ Nordpol im Frühling
Uranus dreht sich auf einer Seite um die Sonne. Das geschieht in einem Winkel von etwa 90 Grad zur Ebene seiner Umlaufbahn. Das führt zu extremen Jahreszeiten, da die Pole des Planeten viele Jahre mit konstantem Sonnenlicht, gefolgt von einer gleichen Anzahl von Jahren mit völliger Dunkelheit erleben. Uranus braucht 84 Jahre, um die Sonne zu umrunden.
Derzeit ist für den hier sichtbaren Nordpol Spätfrühling; der Nordsommer des Uranus wird 2028 sein. Als Voyager 2 den Uranus besuchte, war dagegen am Südpol Sommer. Der Südpol befindet sich jetzt auf der „dunklen Seite“ des Planeten außerhalb des Sichtfelds und der Dunkelheit des Weltraums zugewandt.
Helle Polkappe gibt Rätsel auf
Auf der rechten Seite des Planeten befindet sich an dem der Sonne zugewandten Pol eine Aufhellung, die Astronom:innen als Polkappe bezeichnen. Sie ist auf dem Uranus einzigartig – und scheint nur aufzutauchen, wenn der Pol im Sommer ins direkte Sonnenlicht gerät.
Im Herbst verschwindet sie wieder. Die Bilder und Daten werden den Wissenschaftler:innen helfen, den derzeit rätselhaften Mechanismus zu verstehen, verspricht die Nasa.
Riesige Wolken am Rand
Am Rand der Polkappe sieht man eine helle Wolke sowie einige schwächere ausgedehnte Erscheinungen kurz hinter dem Rand der Kappe. Am linken Rand findet man eine zweite sehr helle Wolke. Solche Wolken sind typisch für Uranus im Infrarotbereich und stehen wahrscheinlich in Zusammenhang mit Sturmaktivitäten.
Auf dem Bild sind außerdem die Ringe um den Planeten gut zu sehen. Erst 1986 haben Wissenschaftler:innen auf Aufnahmen der Voyager-2-Sonde weitere zwei Ringe entdeckt, sodass sich ihre Zahl nun auf 13 erstreckt. Elf sind auf den aktuellen Bildern zu sehen. Webb nahm zudem Fotos von vielen der 27 Monde auf.
„die Astronom:innen“ euer Ernst?
Selbst wenn ihr unbedingt die lächerliche Gendersprache nutzen wollt, ist diese Form nicht korrekt. Wenn alles vor „:“ für die Männer steht, wer sind dann „die Astronom“? Dann müsstet ihr ja Astronom:innen:en schreiben. Oder ihr lasst diese unsägliche linke Fantasiesprache aus einem Wissenschaftsartikel einfach raus und benutzt wieder die normale generische Form, wie wärs?
Recht hast Du ! Mir geht die „Idiologiesprache“ auch auf den Zeiger.