Anzeige
Anzeige
News

„Eine Art Krimi“: James Webb verrät neue Details über Stern – und wirft Fragen auf

Bisher gingen Forschende davon aus, dass der Stern Fomalhaut von einem Ring umgeben ist. Jetzt haben sie allerdings zwei weitere entdeckt – aus denen sich spannende Rückschlüsse ziehen lassen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Dank Infrarottechnik haben Forschende mehr über die Ringe von Formalhaut herausgefunden. (Bild: Nasa, Esa, CSA/A. Pagan/STScI, A. Gáspár/University of Arizona)

Aus eins mach drei: Mithilfe von Infrarottechnik hat ein Forschungsteam in den USA zusätzlich zu einem bereits bekannten Ring zwei weitere entdeckt, die den Stern Fomalhaut umkreisen.

Anzeige
Anzeige

Die Struktur um den Stern ist deutlich komplexer als die Asteroiden- und Kuiper-Staubgürtel unseres Sonnensystems. Forschende hoffen dementsprechend, im Laufe der Zeit ein „ziemlich interessantes Planetensystem rund um den Stern“ zu entdecken.

James-Webb-Instrument Miri geht ins Detail

Der äußere Gürtel um Fomalhaut, der etwa doppelt so weit ausgedehnt ist wie der Kuipergürtel unseres Sonnensystems, war in der Vergangenheit bereits vom Hubble-Weltraumteleskop, dem Herschel-Weltraumobservatorium und dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) abgelichtet worden.

Anzeige
Anzeige

Die beiden inneren Gürtel wurden jetzt durch das Mid-Infrared Instrument (Miri), das zum Weltraumteleskop James Webb gehört, sichtbar.

„Webb zeichnet sich dadurch aus, dass wir in der Lage sind, das thermische Glühen von Staub in diesen inneren Regionen physikalisch aufzulösen. Wir können also innere Gürtel sehen, die wir vorher nicht sehen konnten“, erklärt Astronomin Schuyler Wolff von der Universität von Arizona in einem Blogbeitrag der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa). Wolff ist Teil eines US-amerikanischen Forschungsteams, das die Infrarotaufnahmen ausführlich untersucht und die Ergebnisse jetzt im Fachmagazin Nature Astronomy veröffentlicht hat.

Anzeige
Anzeige

„Insgesamt gibt es drei ineinander verschachtelte Gürtel, die sich bis zu einer Entfernung von 23 Milliarden Kilometern vom Stern erstrecken – das ist das 150-fache der Entfernung der Erde von der Sonne“, schreibt die Esa zu den neuesten Erkenntnissen.

Die staubigen Ringe um den Stern setzen sich aus Trümmern zusammen, die bei Kollisionen größerer Himmelskörper entstehen – und stellen die Forschenden nun vor neue Herausforderungen.

Anzeige
Anzeige

James-Webb-Aufnahme wirft weitere Frage auf: „Wo sind die Planeten?“

Auf den Aufnahmen des James-Webb-Teleskops sind zwischen den einzelnen Gürteln deutliche Lücken sichtbar. Die gelten als Hinweis für ein noch zu entdeckendes Planetensystem. Für George Rieke aus dem US-Forschungsteam „eine Art Krimi: Wo sind die Planeten?“

Ähnlich sieht das seine Kollegin Schuyler Wolff: „Diese Struktur ist sehr aufregend, denn jedes Mal, wenn ein Astronom eine Lücke und Ringe in einer Scheibe sieht, sagt er: ‚Da könnte ein eingebetteter Planet sein, der die Ringe formt!‘“

András Gáspár von der University of Arizona ist Hauptautor der Studie zu den Infrarotbildern. Er hofft, dass es künftig noch genauere Aufnahmen von den Gürteln geben wird: „Wenn wir uns die Muster in diesen Ringen ansehen, können wir eine kleine Skizze davon anfertigen, wie ein Planetensystem aussehen müsste.“

Anzeige
Anzeige

Fomalhaut liegt rund 25 Lichtjahre von der Sonne entfernt und ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Sein Name kommt ursprünglich aus dem Arabischen, bedeutet „Maul des Fisches“ und bezieht sich auf die Position, die der Stern im Sternbild Südlicher Fisch einnimmt.

Neben den neu entdeckten Ringen haben Gáspár und sein Team sich mit einer „großen Staubwolke“ im äußeren Ring beschäftigt, die auf eine Kollision zwischen zwei protoplanetaren Körpern hinweisen könnte.

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige