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James-Webb-Teleskop zeigt Cartwheel-Galaxie im Zoom-Video

Das James-Webb-Weltraumteleskop JWST hatte uns Anfang August ein Foto mit einem tiefen Einblick in die 500 Millionen Lichtjahre entfernte Cartwheel-Galaxie, die aus der Kollision zweier Galaxien entstanden ist, geliefert. Jetzt legt das Team ein Video nach.

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Das JWST zeigt uns die Cartwheel-Galaxie, die aus einer Hochgeschwindigkeitskollision entstanden ist und sich auch Hunderte von Millionen Jahren nach ihrer Entstehung überaus dynamisch zeigt. (Bild: NASA, ESA, CSA, STScI)

Die Cartwheel-Galaxie im Sternbild Sculptor heißt so, weil sie aussieht wie ein Wagenrad. Was die Forschenden der US-Raumfahrbehörde Nasa bislang über sie wissen, ist, dass sie aus einer Hochgeschwindigkeitskollision zwischen einer großen Spiralgalaxie und einer kleineren Galaxie, die auf dem Bild nicht sichtbar ist, entstanden ist.

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Das Bild der Wagenrad-Galaxie hat die Nasa am späten Dienstagnachmittag veröffentlicht. Die beiden rotierenden Objekte links von dem großen roten Wagenrad sind ebenfalls Galaxien, nur weit kleinere. Das folgende Video macht die Weiten des Weltraums erfahrbar und zeigt eine Kamerafahrt zur Cartwheel-Galaxie:

Seltene Ringgalaxie zeigt sich äußerst dynamisch

Im Zentrum der Cartwheel-Galaxie klafft ein schwarzes Loch. Durch die Kollision hat sich vor allem die Form und Struktur der Galaxie verändert. Sie weist nun einen hellen inneren und einen umgebenden, farbigen Ring auf. Diese beiden Ringe dehnen sich vom Zentrum der Kollision nach außen aus.

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Das können wir uns vorstellen, wie die Ausbreitung von Wellen in einem Teich, nachdem ein Stein hineingeworfen wurde. Wegen dieser Merkmale bezeichnen Astronomen diese Galaxie als Ringgalaxie. Ringgalaxien sind weitaus seltener als Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße.

Cartwheel ist für die Raumforschung nicht neu. Unter anderem das Hubble-Teleskop hatte sich mit der Ringgalaxie befasst. Das Problem: Cartwheel ist voller Staub.

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Besonders der helle Kern enthält eine enorme Menge an heißem Staub, wobei die hellsten Bereiche die Heimat von gigantischen jungen Sternhaufen sind. Der äußere Ring hingegen, der sich seit etwa 440 Millionen Jahren ausdehnt, zeigt eine hohe Aktivität der Sternentstehung und -zerstörung.

Der Staub verdeckt die Sicht, weshalb sich Teleskope, die im sichtbaren Spektrum arbeiten, nicht gut für die tiefere Erforschung von Cartwheel eignen. Hier kann das James-Webb-Teleskop seine Stärken ausspielen.

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Intensive Bilder nur mit Infrarotkameras möglich

Denn die im Infrarotbereich arbeitenden Instrumente des JWST werden durch den Staub nicht an ihrer Arbeit gehindert. Dabei zeigen sich interessante neue Erkenntnisse.

So enthüllt die wichtige Nahinfrarotkamera (NIRCam) des JWST sogar mehr Sterne als im sichtbaren Licht sichtbar wären, wenn es das Staubproblem nicht gäbe. Im Bild sind die NIRCam-Daten blau, orange und gelb eingefärbt. Die blauen Punkte zeigen einzelne Sterne oder Sternentstehungsgebiete.

Die roten Bereiche entstammen den Daten aus dem Mid-Infrared Instrument (MIRI) des JWST. Sie zeigen Regionen in der Cartwheel-Galaxie, die reich an Kohlenwasserstoffen und anderen chemischen Verbindungen sowie an Silikatstaub sind. Diese Regionen bilden eine Reihe von spiralförmigen Speichen und stellen im Wesentlichen das Skelett der Galaxie dar

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Was die Forschenden aus den Aufnahmen schließen, ist, dass die Cartwheel-Galaxie sich immer noch sehr dynamisch verhält und sich daher ganz besonders für die intensivere Beobachtung eignet. So lassen sich in verhältnismäßig kurzer Zeit viele Erkenntnisse zu Sternentstehung und Sterntod gewinnen.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock
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