
Wall-Street-Bank JPMorgan. (Foto: Bumble Dee / Shutterstock.com)
Am 2. November 2022 wurde Geschichte geschrieben: Zum erstes Mal haben traditionellen Banken einen Defi-Handel auf einer öffentlichen Blockchain durchgeführt. Konkret schloss JP Morgan, die größte Bank der USA und laut Forbes das weltweit drittgrößte an einer Börse notierte Unternehmen, die weltweit erste grenzüberschreitende Transaktion mit dezentraler Finanzierung (Defi) auf einer öffentlichen Blockchain ab.
Tyrone Lobban, Leiter des unternehmensweiten Blockchain-Programmes von JP Morgan, teilte die Nachricht auf Twitter mit:
Die Transaktion fand im Rahmen eines Pilotprojektes namens „Project Guardian“ der Monetary Authority of Singapore (MAS) statt, das potenzielle Anwendungen der dezentralen Finanzierung auf Großkunden-Finanzierungsmärkte erkunden soll. Singapurs größte Bank, die DBS Bank, das in Tokio ansässige Bankunternehmen SBI Digital Asset Holdings und die Business-Leadership-Plattform Oliver Wyman Forum nahmen ebenfalls an dem Pilotprogramm teil.
Polygon-Layer-2-Blockchain verwendet
Der Defi-Handel wurde über die Polygon-Layer-2-Blockchain unter Verwendung einer modifizierten Version des Smart-Contract-Codes des Aave-Protokolls durchgeführt. Laut Sopnendu Mohanty, Chief Fintech Officer der MAS, sei dies ein wichtiger Schritt in Richtung effizienterer Finanznetzwerke – das jüngste Pilotprojekt habe dazu beigetragen, die Strategie Singapurs für digitale Vermögenswerte zu entwickeln.
Das Project Guardian wurde erstmals im Mai 2022 offiziell vorgestellt, etwa einen Monat nachdem eine Partnerschaft zwischen JP Morgan und der DBS Bank geschlossen wurde, um eine neue Blockchain-Interbankenplattform aufzubauen, die die Arbeit der digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) ergänzt.