JPMorgan kontra Bitcoin: Größte Bank der USA hält Ethereum für das bessere Investment
JPMorgan rät indirekt zum Kauf von Ethereum, wenn es Kryptowährungen sein sollen, berichtet Business Insider. Bitcoin könne sich schon bald mit einem Problem konfrontiert sehen, meinen Analysten des Bankriesen. Der Grund für diesen vorsichtigen Pessimismus in Richtung Bitcoin ist in den Plänen der US-Zentralbank Federal Reserve zu finden.
Abwärtsdruck auf Bitcoin macht Ethereum attraktiver
Die Zentralbank hatte angekündigt, die Zinsen zu erhöhen. Auch die Bank of England hatte am Donnerstag erklärt, dass die Zinssätze in den kommenden Monaten steigen müssen. Deshalb will die Federal Reserve Berichten zufolge damit beginnen, ihre monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar zu reduzieren.
Für den Marktstrategen Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan wird das dazu führen, dass der so entstehende Abwärtsdruck auf Bitcoin und typische Inflationsabsicherungen – wie Gold – Ethereum zu einem attraktiveren Investment machen werden. Das liege daran, dass der Wert von Ethereum vorrangig von der hohen Anzahl dezentraler Anwendungen und anderer Anwendungsfälle – wie NFT – abgeleitet sei. Panigirtzoglou sagt:
„Der Anstieg der Anleiherenditen und die mögliche Normalisierung der Geldpolitik setzen Bitcoin als eine Form von digitalem Gold unter Abwärtsdruck, genauso wie höhere reale Renditen das traditionelle Gold unter Druck gesetzt haben. Da Ethereum seinen Wert aus seinen Anwendungen ableitet, die von Defi über Gaming bis hin zu NFT und Stablecoins reichen, scheint es weniger anfällig für höhere reale Renditen zu sein als Bitcoin.“
Ökologische Aspekte gewinnen an Bedeutung
Zudem sieht JPMorgan eine Verlagerung des Anlegerinteresses weg „von der energieintensiven Bitcoin-Blockchain hin zur Ethereum-Blockchain“. Hier sei ein veränderter Fokus zu beobachten, der ökologische und soziale Faktoren stärker gewichte. Letztlich könnte der ökologische Faktor sogar ein handfest pekuniärer werden, wenn sich Behörden wie die schwedische Finanzaufsicht mit ihrem Vorschlag des EU-Verbots von Proof-of-Work-Mining durchsetzen können.
Schon Anfang dieser Woche hatte JPMorgan das häufig geäußerte Bitcoin-Kursziel von 100.000 US-Dollar für das vierte Quartal infrage gestellt. Für eine solche Prognose war den Experten die derzeitige Volatilität zu hoch. Überhaupt sei der Kurs des Bitcoins hauptsächlich aufgrund der Sorgen der Anleger über die steigende Inflation in den USA gestiegen.
Proof-of-Stake noch nicht realisiert
Die ökologischen Vorteile, die JPMorgan Ethereum zuschreibt, gibt es derzeit noch nicht. Nach wie vor verwendet das zweitgrößte Blockchain-Netzwerk der Welt das energieintensive Proof-of-Work-Konsensmodell, das auch Bitcoin nutzt.
Bei Ethereum indes ist der Umstieg auf das deutlich ökologischere Proof-of-Stake-Verfahren bereits mit Händen zu greifen. Schon im ersten Halbjahr 2022 könnte es so weit sein. Beim Bitcoin steht ein solcher Termin noch in den Sternen.
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Der Schritt zeigt:
ETH ist hauptsächlich im Interesse von Grossinvestoren.
Die Gebühren sind so lächerlich hoch und die Handhabe so unfassbar kompliziert
dass es sich in der breiten Bevölkerung in diesem Zustand sicher nicht etablieren wird.