Geld allein macht auch nicht glücklich, trotzdem wollen die Deutschen gern mehr davon. In einer Befragung des Personaldienstleisters Manpower Group unter 1.004 Bundesbürgern wird deutlich, dass eine Gehaltserhöhung das Top-Karriereziel im Jahr 2019 ist. Mit 46 Prozent wollen etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmer diese Forderung gegenüber ihrem Arbeitgeber im neuen Jahr durchsetzen. Daneben wollen sie mehr Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren (24 Prozent) und sicherstellen, dass sie ihre Zeit besser einteilen dürfen (19 Prozent). Mehr Unabhängigkeit und Respekt stehen somit ganz oben auf dem Wunschzettel.
Karriereziele 2019: Die Arbeit nicht mit nach Hause nehmen
Deutlich wird, dass die Menschen sich Gedanken zum Jahresbeginn machen. Berufliche Vorsätze für das kommende Jahr haben immerhin rund 60 Prozent der Befragten. Neben den Zielen, die sie zusammen mit dem Arbeitgeber anpacken wollen, sind viele Deutsche jedoch auch selbstkritisch und entwickeln gute Absichten, die ihr Privat- und Arbeitsleben betreffen. Zum wichtigsten Punkt zählt, zum Feierabend besser abschalten zu können. Das gaben immerhin 37 Prozent der Befragten an. Knapp 29 Prozent wollen die Arbeit lockerer sehen und sich Probleme mit Kunden, Kollegen oder dem Chef nicht mehr so sehr zu Herzen zu nehmen.
„Karriere: 60 Prozent der Befragten haben gute Vorsätze für 2019!“
Dass der berufliche Druck zu wachsen scheint, wird auch hier deutlich: Rund 17 Prozent der Teilnehmer wollen weniger arbeiten. Die Stunden zu reduzieren, um mehr Freizeit zu haben, zählt zum dritthäufigsten der genannten Vorsätze dieser Befragung. Eine berufliche Auszeit, oder neudeutsch Sabbatical, um eine lange Reise antreten zu können, streben hingegen nur drei Prozent an. Zu arbeiten, scheint vielen Befragten somit ein Bedürfnis zu sein. Die Arbeit soll jedoch weniger Raum im Leben einnehmen. Ganz ohne Vorsatz starten das Jahr 2019 übrigens nur 11 Prozent der Befragten. Sie scheinen rundum zufrieden zu sein.
t3n meint:
Anhand der Ergebnisse lässt sich ablesen, dass der Großteil der Menschen hohen beruflichen Druck empfindet, jedoch jeder Einzelne unterschiedlich damit umgeht. Während einige Befragte glauben, ihre harte Arbeit müsse durch „Schmerzensgeld“ honoriert werden, wollen andere einfach nur öfter ein Dankeschön hören. Der Teil, der sich mit reduzierten Arbeitszeiten oder Methoden beschäftigt, die die Arbeit aus dem Privatleben aussperren sollen, könnte innerlich an einem Punkt angelangt sein, wo es bereits kritisch wird. Hier scheint die Karriere übergriffig zu sein. Diese Menschen sollten überlegen, den Job vielleicht ganz zu wechseln. Andreas Weck
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