
macOS 11 Big Sur wirkt sehr touch-freundlich. (Bild: Apple)
In einem Interview mit dem Independent hat Apples Software-Chef Craig Federighi Gerüchten über etwa bevorstehende Touchscreen-Macs eine deutliche Absage erteilt. Er habe gar nicht verstanden, wie die Leute auf diese Idee gekommen sind.
Nutzer sehen Anzeichen für Touchscreens am Mac
Bei der Gestaltung des neuen macOS sei „nicht im entferntesten Touch in Betracht gezogen“ worden. Vielmehr hätten Apples Designer bei der Entwicklung von macOS nur deshalb Elemente der Bedienoberfläche von iPhones und iPads übernommen, damit sich der Wechsel zwischen den Geräten natürlicher anfühle. Zudem passe das „offenere und luftigere Interface“ von iOS auch zum Mac.
Erste Gerüchte in dieser Richtung hatte es schon im Sommer gegeben, als Apple das neue Design des macOS 11 Big Sur erstmalig vorgestellt hatte. Die größeren Targets und der gewachsene Platz zwischen den Elementen hatten das neue OS geradezu fingerfreundlich erscheinen lassen.
Neue Nahrung erhielten die Spekulationen mit der nativen Unterstützung von Apps, die für iOS oder iPadOS entwickelt wurden, durch die neuen Macs mit Apple Silicon. Immerhin sind diese Apps stets vollständig auf Touch-Bedienung ausgelegt.
Fast schon als Beweis wurde in der Community eine Animation im neuen Mac-App-Store, die eine Touch-Bedienung zeigte, gewertet. Die Animation wurde inzwischen wieder entfernt.
Apple-Manager Federighi kann Gerüchte nicht nachvollziehen
Das ist für Federighi alles nicht recht nachvollziehbar. Er sieht keinen Bedarf dafür, die Bedienung der Apps über alle Betriebssysteme anzugleichen. Immerhin wechsele er selbst „hunderte Male pro Tag“ zwischen den Betriebssystemen.
Die Erfahrung im Zusammenspiel des neuen macOS mit iOS und iPadOS ist für ihn zumindest nahtloser als je zuvor. Man dürfe Änderungen an Benutzeroberflächen nicht als „Signalisierung einer künftigen Änderung der Eingabemethoden“ fehlinterpretieren, so der Apple-Manager.
Apple hält Touchscreen-Macs für keine „sinnvolle Anwendung“
Touchscreen-Macs gelten bei Apple seit jeher als nicht sinnvoll. Zuletzt hatte Ex-Chefdesigner Jony Ive einen Touchscreen für einen Mac als „nicht sonderlich nützlich“ bezeichnet.
Eingeführt hatte Apple vor einigen Jahren eine sogenannte Touchbar. Dabei handelt es sich um eine frei konfigurierbare Tastenleiste, die als OLED-Display oberhalb der Tastatur angeordnet ist und deren Nützlichkeit nicht jeder Nutzer bestätigen würde.
Ive jedenfalls sieht in der Displayleiste das „das Beste beider Welten“. Die Touchbar ist auch beim kommenden Macbook Pro mit M1-Chip wieder vorhanden.
Die Schmierei mit den Fingern auf dem Screen überlassen wir gerne den Nutzern anderen Anbietern..
Nett, das es wieder den (abschaltbaren) Startsound gibt..
Update hat bei mir erst im zweiten Anlauf geklappt, die Server waren wohl überlastet. Insgesamt ist man dann doch wieder einen kompletten Tag dabei. Ich nutze solche Gelegenheiten gern, alles mal wieder aufzuräumen.
Oberfläche finde ich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Mir ist manches zu klein geraten
Natürlich wäre ein Touch-iMac-Air-Pro eine tolle Sache, gerne in Form eines Convertible, das man dann je nach Bedarf entweder als klassischen Laptop oder eben als iPad Pro nutzen könnte, wenn man denn schon iPad-Apps darauf laufen lassen kann.
Apple würde sich dabei aber selbst kannibalisieren, da dann die iPads oder zumindest die iPad-Pro-Varianten überflüssig werden würden. Beim Status Quo kann man vielen Kunden sicher beides verkaufen.
Insofern ist es absolut verständlich, dass Apple das zunächst nicht in Betracht zieht.