M1-Chip, Macbook Pro und mehr: Das sind die Highlights von Apples „One more thing”-Event
Mit dem „One more Thing“-Event hat Apple nach einer 15 Jahre währenden Partnerschaft offiziell das Ende der Macs mit Intel-Chip eingeläutet. Künftige Macs und Macbooks werden auf eigenen ARM-Prozessoren laufen. Am Dienstag hat Apple seinen ersten M1-Chip und ARM-Macs präsentiert.
Anfang einer neuen Mac-Ära: Der M1-Chip
Nachdem Apple im Zuge der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC 2020 den großen Umstieg auf die eigenen ARM-Chips für seine Macs angekündigt hatte, ist der M1-Chip nun offiziell. Der neue Prozessor, der im Fünf-Nanometer-Verfahren hergestellt wird, ist der erste einer Serie von ARM-Chips, die Apple für seine Macs in Entwicklung hat.
Der M1-Chip besteht aus einem Achtkern-Prozessor, der laut Apple die schnellsten und energieeffizientesten CPU-Kerne seine Klasse an Bord habe, die jemals hergestellt wurden. Der M1 verfüge außerdem über eine integrierte Grafikeinheit mit acht Kernen, die eine bessere Leistung als der „neueste PC-Laptop-Chip“ biete und zugleich weniger Strom benötige. Weiter besitze der neue Prozessor eine Neural-Engine mit 16 Kernen, um Machine-Learning-Kapazitäten zu beschleunigen – es sollen elf Billionen Operationen pro Sekunde möglich sein.
Apple verpasst seinem Macbook Air seinen M1-ARM-Chip
Als das erste Macbook-Modell mit ARM-Chip zauberte Apple eine Neuauflage des Air aus dem Hut. Optisch unterscheidet es sich nicht vom bisherigen Intel-Modell, dank des M1-Chips sei es jedoch leistungsfähiger und langatmiger.
So soll das Air mit M1-Chip bis zu 18 Stunden Laufzeit liefern und bis zu 3,5 Mal schneller als der Vorgänger sein. Die Grafikleistung der neuen Achtkern-GPU sei zudem verfünffacht worden, so Apple. Außerdem sei die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der SSD mithilfe des Flash-Controllers, der im M1-Chip sitzt, verdoppelt worden. Das Macbook Air ist ab sofort bestellbar und kostet ab 1.100,50 Euro.
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Mac Mini mit M1-Chip
Der erste Desktoprechner mit M1-Chip ist der Mac Mini. Das war im Grunde schon abzusehen, da Apple eine Variante seines kleinen Rechners schon im Sommer mit A14-Prozessor für Entwickler im Programm hatte. Laut Apple liefere der Mac Mini mit M1-Chip eine bis zu dreifache Leistungssteigerung im Vergleich zum Intel-Modell mit Quad-Core-Chip.
An Bord des Mini sind USB 4 und Thunderbolt. An den kleinen Rechner lassen sich bis zu zwei Displays in voller 6K-Auflösung anschließen, erklärt Apple. Weiter sind Wi-Fi 6 und eine Secure-Enclave auf dem M1-Chip für mehr Sicherheit integriert. Der Mac Mini mit seinem neuen M1-Chip kann ab sofort ab 778,85 Euro bestellt werden.
Neues Macbook Pro mit 13-Zoll-Display und M1-Chip
Auch Apples 13-Zoll-MacBook Pro hat einen M1-Chip verpasst bekommen. Es liefere dem Hersteller zufolge mit bis zu 20 Stunden Videowiedergabe die längste Akkulaufzeit aller Macbooks. Mit aktiver Kühlung – das Air kommt lüfterlos – soll das neue Pro-Modell bis zu 2,8 Mal schneller als die Vorgänger sein.
Wie beim Air soll die Videoqualität der Webcam – sie liefert weiterhin nur 720p – mithilfe des ISP des M1-Chip verbessert worden sein. An Anschlüssen bietet das Macbook Pro zwei Thunderbolt-Ports mit USB-4-Unterstützung. Damit sollen sich mehr Peripheriegeräte anschließen lassen als bisher – darunter auch das Apple-Pro-Display XDR mit 6K-Auflösung.
Das 13-Zoll-MacBook Pro mit M1-Chip ist ab sofort für 1.412,45 Euro mit 256-Gigabyte oder für 1.636,65 Euro mit 512-Gigabyte-SSD bestellbar. Das 16-Zoll-Modell bietet Apple weiterhin mit Intel-Chip an.
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macOS Big Sur ist für M1-Chips entwickelt worden
macOS Big Sur war ebenfalls Thema auf dem Event: Mit dem Update nähert Apple sein Desktop-OS optisch und im Unterbau an iOS an. So sollen unter anderem etwa iOS-Apps auf ARM-Macs ausgeführt werden können – und natürlich unterstützt das Update die neuen M1-Chips. Das neue Betriebssystem-Update wird am Donnerstag, den 12. November, veröffentlicht.
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