SEO-Recherche: Vier Dinge, die beim Suchvolumen von Keywords wichtig sind
Wer sich vornimmt, seine Inhalte im Netz besser auffindbar zu machen, wird früher oder später das Suchvolumen bestimmter Keywords unter die Lupe nehmen. Ob mit dem Google-Keyword-Planner oder Alternativ-Angeboten: Tools für die Recherche gibt es genügend.
Beim Auswerten gilt es dann allerdings, Rücksicht darauf zu nehmen, wie das Suchvolumen eigentlich zustande kommt und welche Faktoren abseits der angezeigten Zahlen eine Rolle spielen.
1. Keyword-Suchvolumen: Gesucht heißt nicht gleich geklickt
Nur weil ein Keyword häufig gesucht wird, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Texte, die die entsprechende Phrase beinhalten und gut optimiert sind, ähnlich häufig angeklickt werden.
Ein Beispiel: Das Alter berühmter Personen. Wer wissen möchte, seit wie vielen Jahren Angela Merkel oder Jeff Bezos schon auf dieser Erde verweilen, googlet den entsprechenden Namen zusammen mit dem Stichwort „Alter” – und bekommt die entsprechende Zahl direkt von Google über allen anderen Suchergebnissen angezeigt. Wer dann nicht unbedingt noch Zusatzinformationen braucht – wie beispielsweise die Namen der Eltern, Geschwister oder den Geburtsort – beschließt zufrieden seine Suche, ohne auf ein Suchergebnis geklickt zu haben.
Hier ist das Suchergebnis eines bestimmten Keywords also kein Erfolgsgarant. Eine Untersuchung von Sparktoro zum Jahr 2020 besagt diesbezüglich sogar: Zwei Drittel der Suchanfragen resultierten nicht darin, dass eine weitere Seite aufgerufen wurde.
2. SEO-Orientierung am Suchvolumen: Diese Schwächen gibt es bei den Zahlen
Grundsätzlich gibt das Suchvolumen an, wie häufig bestimmte Phrasen oder Wörter innerhalb eines Monats in einer bestimmten Gegend gesucht werden. Dabei ist es gleichgültig, ob das entsprechende Keyword von zehn einzelnen Personen, oder von einer Person zehnmal eingegeben wurde.
Das Volumen orientiert sich allerdings am jährlichen Durchschnittswert, gibt also für sich alleine betrachtet wenig Auskunft darüber, ob bestimmte Keywords beispielsweise saisonal oder nach bestimmten Ereignissen besonders auffällige Schwankungen zeigen. Wer Pech hat, wählt dementsprechend ein Keyword mit hohem Schwankungspotenzial, das gerade in einem Tief steckt und wird als Konsequenz nicht direkt für seinen Aufwand belohnt.
Außerdem kommt es immer wieder vor, dass die Angaben beispielsweise beim Google-Keyword-Planner ungenau sind. SEO-Dienstleister Ahrefs hat Anfang November 2021 die Zahlen der Google-Search-Konsole mit denen des Keyword-Planners verglichen.
Das Ergebnis: In etwa 45 Prozent der Fälle stimmte die Einordnung des Google-Keyword-Planners mit den faktischen Ergebnissen der Search-Konsole überein, in rund 54 Prozent der Fälle wurde das Suchvolumen aber eher überschätzt. Ahrefs begründet den Unterschied damit, dass der Keyword-Planner Wortgruppen, die zwar unterschiedlich formuliert, aber sinnhaft sehr ähnlich sind, gesammelt verwertet.
3. Google-Ansicht: Die Keywords stimmen – trotzdem landen andere Inhalte auf den obersten Rängen
Auch Texte, die wirklich gut optimiert und mit den richtigen Keywords ausgestattet sind, können in den Google-Suchergebnissen verdrängt werden. Die obersten Plätze der Suchergebnisse vergibt Google nämlich nicht an die besten Inhalte – sondern an bezahlte Werbung.
Irgendwann tauchen dann die ersten organischen Suchergebnisse auf, durchwachsen von einem Q&A-Block und Vorschlägen für weitere Google-Suchen.
4. Suchvolumen: Ein Keyword allein ist noch kein Traffic-Garant
Letztendlich ist nicht der direkte Suchvolumen-Vergleich von zwei Begriffen ausschlaggebend für den Erfolg eines Textes, sondern die vielen verschiedenen Formulierungen rund um den Hauptbegriff. Die bringen nämlich wieder ihr jeweils eigenes Suchvolumen mit – und können so in Summe möglicherweise besser punkten, als ein auf den ersten Blick höher gerankter einzelner Suchbegriff.
Also: Augen auf beim Suchvolumen-Vergleich!