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Anstößiger Inhalt? Chinesischer KI-Helm bewertet es anhand von Gehirnaktivitäten

In China sind pornographische Inhalte verboten. Die Jagd nach explizitem Content übernimmt oft eine KI, aber menschliche Zensor:innen sind treffsicherer. Um sie zu unterstützen, haben Forscher:innen jetzt einen Anti-Porno-Helm entwickelt.

1 Min. Lesezeit
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Fotos vom Bananenessen können in China schon als anstößig zensiert werden. (Foto: Shutterstock/Lucigerma)

Spätestens seit der Aktion „Sauberes Internet 2014“ geht China auch gezielt gegen pornographische Inhalte vor. Was dort als Pornographie gilt, würde hierzulande aber wohl selbst die prüdesten Menschen nicht hinter dem Kamin hervorlocken. So werden etwa das „laszive“ Essen von Bananen oder flüsternde Frauen als anstößig angesehen. Entsprechende Videos fallen der Zensur zum Opfer. Die menschlichen Zensor:innen sollen bei der Jagd nach expliziten Inhalten schon bald Unterstützung erhalten – von einem Anti-Porno-Helm.

Pornos sehen löst Alarm aus

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Ein solches Gadget haben Forscher:innen der Jiaotong Universität in Peking entwickelt, wie die South China Morning Post berichtet. Das auf dem Kopf getragene Gerät, noch im Prototyp-Status, wurde jetzt erfolgreich an 15 männlichen Studenten der Universität getestet. Es misst die Gehirnaktivitäten und löst einen Alarm aus, wenn es anhand dieser erkennt, dass einschlägige Inhalte konsumiert werden. Für die charakteristische Gehirnaktivität reiche schon das kurze Aufblitzen von pornografischen Fotos, heißt es.

Die Trefferquote soll laut dem Forschungsteam bei rund 80 Prozent liegen. Dass bei den Tests entsprechend auch eine ganze Reihe Fehlalarme ausgelöst wurden, erklärten die Forscher:innen mit dem Mangel an explizitem Trainingsmaterial. Denn das chinesische Pornographie-Verbot ist absolut und gilt damit auch für die Forschung, wie der Standard erklärt. Ebenfalls ein mögliches Hindernis für die Praxis: Den nur an jungen Männern getesteten Helm werden später vor allem Frauen tragen.

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Menschen als Zensurmaschinen?

Verstörend auf westliche Beobachter:innen wirken auch die Arbeitsbedingungen, die sich die Forscher:innen für die Träger:innen der Helme offenbar vorstellen. Denn, so schreibt die South China Morning Post, die Zensor:innen bräuchten lediglich offenen Auges vor dem Bildschirm zu sitzen. Die Arbeit übernehme dann der Anti-Porno-Helm. Kritiker:innen sehen zudem Datenschutzprobleme. Es gebe kein Gesetz, das den Umgang solcher Geräte mit den von ihnen gesammelten Daten regele, so ein:e Forscher:in, der oder die nicht namentlich genannt werden wollte.

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