Auf der CES 2024 haben unter anderem die großen deutschen Autobauer BMW, VW und Mercedes-Benz neue KI-Assistenten auf Basis großer Sprachmodelle wie GPT-4 oder Amazons Alexa-LLM vorgestellt. Die KI soll dann künftig in den Autos nicht nur im Plauderton allgemeine Antworten geben, sondern auch einige Fahrzeugfunktionen steuern können.
KI könnte viele Jobs in der Produktion kosten
Weniger deutlich angesprochen wird das KI-Potenzial, wenn es um die Herstellung der Fahrzeuge geht. Nicht nur, dass die Transformation zur Elektromobilität wohl einiges an Produktionsschritten und damit Arbeitsplätzen kosten wird.
Die KI bietet in der Autoindustrie ein riesiges Automatisierungspotenzial – wenn auch nicht in allen Bereichen gleichermaßen. Wie die Managementberatung Horváth kürzlich in einer Studie berechnet hat, stehen in einigen Bereichen bis zu 80 Prozent der Jobs vor dem Aus.
Die Produktionsprozesse selbst sind derweil schon „maximal automatisiert“. Aber: Die vorgelagerten Funktionen, die laut Horváth von „hochbezahlten Fachkräften“ ausgeübt würden, seien zum Großteil durch KI zu erledigen.
Autoindustrie: Millionen Jobs wackeln
Als Beispiele nennt das Unternehmen Tätigkeiten in Entwicklung, Planung und Controlling sowie Logistik. Hier könnte bis 2029 mehr als jeder zweite Job wegfallen. Controlling und Planung sollen sogar zu 80 Prozent von KI übernehmbar sein.
„Von Produktdesign über Produktentwicklung, Produktionscontrolling und Produktionsplanung bis hin zu Supply-Chain-Management und Logistikplanung – in all diesen Berufen können mindestens 60 Prozent der Tätigkeiten bald von einer KI ausgeübt werden“, heißt es in der Studie.
Softwareentwicklung durch KI
Zu den am meisten bedrohten Funktionen in der Produktion gehört neben der Automatisierungstechnik auch die Softwareentwicklung. Schließlich kann KI programmieren und Industrieroboter fast eigenständig trainieren. Menschliches Zutun ist lediglich für die Kontrolle der KI notwendig.
Auch Führungskräfte können sich derweil nicht sicher fühlen. Hier sieht Horváth immerhin ein Potenzial von 40 Prozent, durch KI ersetzt zu werden. KI könne Administration, Planung, Steuerung und unternehmerische Entscheidungen „problemlos übernehmen“.
Manager: Emotionale und soziale Faktoren
Zum Glück für die Manager:innen sehen die Berater:innen für sie aber ein alternatives Tätigkeitsfeld. Führungskräfte dürften „die gewonnene Zeit für Transformationsbegleitung und Change-Management benötigen“. Angesichts der zunehmenden Automatisierung durch KI würden „emotionale und soziale Faktoren“ wichtiger.
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