Anzeige
Anzeige
News

Wie dieses Startup autonomen Autos mit KI-Chatbots besseres Fahren beibringen will

Das britische Startup Wayve hat ein generatives Sprachmodell in die Selbstfahrsoftware seiner autonomen Autos integriert. Herausgekommen ist Lingo-1. Das Hybridsystem soll etwa das Training der Fahrzeuge verbessern – aber was, wenn es halluziniert?

Von Jörn Brien
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Wayve will autonomes Fahren mit KI-Support beschleunigen. (Foto: Wayve)

Bill Gates war nach einer Probefahrt durch die Straßen Londons in einem der autonomen Autos des britischen Startups Wayve ganz begeistert. Weil Wayve beim Training der Fahrzeuge auf KI setzt, könnten sie nicht nur auf Straßen navigieren, die zuvor in ihr System geladen wurden. Vielmehr arbeite das System wie ein Mensch, der nach und nach lernt, sich in einer Stadt fortzubewegen, so Gates.

Anzeige
Anzeige

Großes Sprachmodell in Selbstfahrsoftware

Jetzt hat Wayve zusätzlich noch eine Art KI-Chatbot in seine Selbstfahrsoftware eingebaut. Trainiert wurde das mit einem großen Sprachmodell ausgerüstete Hybridsystem Lingo-1 zuvor unter anderem mit den Kommentaren zahlreicher professioneller Fahrer:innen zum Straßenverkehr. Etwa, dass sie jetzt vor einem Zebrastreifen halten oder auf parkende Autos oder Schulen am Straßenrand achten.

Diese Beschreibungen wurden zusammen mit dem parallel aufgenommenen Videomaterial als Hinweise für die Feinabstimmung des Modells verwendet, wie heise.de schreibt. Das Ganze funktioniere ähnlich wie die Anweisungen von Fahrlehrer:innen an ihre Schüler:innen. Dadurch soll die Selbstfahrsoftware schneller lernen als durch bloßes „Anschauen“ von Bildern und Videomaterial, so Wayve.

Anzeige
Anzeige

Wayve: Lingo-1 hilft beim Aufspüren von Fehlern

Darüber hinaus erwartet sich das Startup auch einiges von der neuen Möglichkeit der Fahrzeuge, ihr Handeln zu erklären. Dadurch könnten mögliche Fehler schneller entdeckt werden als durch das langwierige Durchsehen von Videomaterial. Außerdem könnte Lingo-1 künftig auch den Insassen von autonomen Autos ein größeres Sicherheitsgefühl geben, indem es seine Aktionen kommentiert.

Schon jetzt kann das System auf Fragen antworten, etwa, welche potenziellen Gefahren es auf der zu fahrenden Strecke ausmachen kann. Es habe aber auch Dinge wahrgenommen, auf die es nicht trainiert war, wie Wayve-CEO Alex Kendall erklärt. Etwa die Wetterbedingungen und die Höhe von Gebäuden an der Strecke. Verblüffend und ein „Durchbruch im Bereich der KI-Verkehrssicherheit“, so Kendall.

Anzeige
Anzeige
Lingo-1 autonomes Fahren

Lingo-1 erklärt sein Fahrverhalten. (Gif: Wayve)

Kritische Beobachter:innen sehen derweil zwar das Potenzial der Anwendung, aber auch die Gefahren, die insbesondere von großen Sprachmodellen ausgeht. Auf deren Hang zur Halluzination etwa weist der Robotikforscher Lerrel Pinto von der New York University hin. Weil sich große Sprachmodelle nicht immer an die Fakten halten würden, sei er sich nicht sicher, ob er ihnen zutrauen könne, sein Auto zu steuern.

Halluzination durch Videodaten abgemildert?

Wayve sei sich dieser Gefahren bewusst, so Kendall. Das Unternehmen arbeite weiter daran, Lingo-1 so genau wie möglich zu machen. Ein Vorteil des Hybridsystems: Die Antworten seien durch begleitende Videodaten gestützt. Lingo-1 hat den Tests zufolge schon 60 Prozent der Genauigkeit von menschlichen Fahrer:innen erreicht.

Anzeige
Anzeige
Die 30 beeindruckendsten E‑Fahrzeuge der Welt Quelle: Alibaba

Aber: Auch Wayve ist sich natürlich bewusst darüber, dass Lingo-1 nur ein erster Schritt auf dem Weg zu chatbotbegleitetem autonomen Fahren ist. „Während sich die Integration natürlicher Sprache in das Training der Systeme noch in einem frühen Stadium befindet, freuen wir uns, diese Forschung für durchgängiges autonomes Fahren voranzutreiben“, so Wayve in einer entsprechenden Mitteilung.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige