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Ratgeber

Bildschirm aufzeichnen: Diese KI-Tools machen jeden Moment deines Arbeitstages auffindbar

Gleich mehrere Tools wollen permanent euren Bildschirm mitschneiden und so jede Einzelheit eures Arbeitstages per KI blitzschnell auffindbar machen. Das hat enorme Vorteile – birgt aber auch ein immenses Risiko.

3 Min.
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KI-Zeitmaschine für den Arbeitsalltag: Das bietet Vorteile, birgt aber auch Risiken. (Bild: Midjourny/t3n)

Was stand noch mal in der Projektbeschreibung? Und kam die per Mail oder per Slack? Fragen wie diese führen in aller Regel zu einer Suche quer über verschiedene Anwendungen hinweg. Dank KI ist das zumindest aus technischer Sicht aber heute nicht mehr notwendig – wie eine Reihe von Programmen beweist.

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Der bekannteste Vertreter dieser Tool-Kategorie ist das schon 2022 erstmals vorgestellte Rewind AI. Die Mac-App fungiert als eine Art digitaler Rekorder für sämtliche Bildschirminhalte. Mit der App könnt ihr euch jederzeit einen Zeitstrahl anzeigen lassen und so zu eurem Bildschirminhalt von vor fünf Minuten oder fünf Stunden zurückspringen.

Back to the – Anfang des Arbeitstages: Zeitleiste und Suchfunktion von Rewind AI. (Screenshot: Rewind AI/t3n)

Rewind AI: Chatbot und Suchfunktion für alle Bildschirminhalte

Der eigentliche Clou von Rewind AI besteht aber in der integrierten Suchfunktion und dem KI-Chatbot. Gebt ihr in die Suche beispielsweise einen Projektnamen ein, zeigt euch die App alle vergangenen Bildschirminhalte an, in denen der Name erwähnt wurde.

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Ein Klick auf das entsprechende Vorschaubild zeigt euch diesen Bildschirminhalt dann im Vollbildmodus, wobei der jeweils relevante Teil optisch hervorgehoben wird. Alle Textinformationen können hier auch wie gewohnt kopiert werden.

Der integrierte KI-Chatbot geht noch einen Schritt weiter. Ihm könnt ihr Fragen zu absolut allem stellen, was in irgendeiner Form als Text über euren Bildschirm geflimmert ist. Der Chatbot fasst euch diese Informationen dann in gewohnter ChatGPT-Manier zusammen.

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Rewind AI könnte euch dementsprechend die eingangs aufgebrachten Fragen innerhalb von wenigen Sekunden beantworten. Als Quellen hängt der Chatbot auch jeweils Links zu den entsprechenden Screens an, aus denen er seine Antwort gespeist hat.

Praktisch oder doch bedenklich? Der Chatbot von Rewind AI weiß alles über euren Arbeitstag. (Screenshot: Rewind AI/t3n)

Bei unserem kleinen Test funktionierten sowohl die Suche als auch der KI-Chatbot von Rewind AI bemerkenswert gut. Aber der für die App notwendige Vollzugriff auf sämtliche Bildschirminhalte wirft auch Fragen auf.

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Was passiert mit meinen Daten?

Wer Rewind AI nutzen will, der muss sich gleichsam mit der Sammelwut des Tools anfreunden. Das geht zum einen auf Kosten des Festplattenspeichers. Laut Hersteller benötigt Rewind AI im Schnitt etwa 14 Gigabyte pro Monat. Immerhin könnt ihr aber festlegen, wie lange Rewind AI alte Aufnahmen behalten soll.

Zum anderen stellt sich die Frage, was mit den gesammelten Daten passiert. Immerhin hat das Tool prinzipbedingt Zugriff auf sämtliche Bildschirminhalte. Laut Anbieter verlassen die eigentlichen Screenshots immerhin nie euren Rechner. Auch die Texterkennung soll lokal stattfinden. Dementsprechend kommt die Suchfunktion ohne Cloud-Anbindung aus.

Anders sieht es allerdings bei dem integrierten Chatbot aus. Der setzt auf OpenAIs GPT-API. Laut Rewind AI werden nur „relevante textbasierte Daten“ an das KI-Startup übermittelt. Das geschehe außerdem verschlüsselt. Unternehmen und Privatpersonen müssen sich an der Stelle aber trotzdem die Frage stellen, ob sie potenziell sensible Informationen an ein US-amerikanisches KI-Unternehmen übertragen wollen.

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Theoretisch lassen sich bei Rewind AI auch einzelne Applikationen von der Aufnahme ausschließen. Wer aber beispielsweise aus Datenschutzgründen Word, Slack und den eigenen Mail-Client von dem Tool ausschließt, müsste sich am Ende wohl fragen, welchen Nutzen die Software dann noch bietet.

Open-Source-Alternativen für mehr Datenschutz

Mittlerweile gibt es mehrere Open-Source-Alternativen zu Rewind AI. Mit dem Windrecorder gibt es sogar eine quelloffene Alternative für Windows-Nutzer:innen. Auch hier wird euer Bildschirm permanent aufgezeichnet und dann dank Texterkennung durchsuchbar gemacht. Der Windrecorder läuft vollständig lokal – bietet allerdings auch keine KI-Funktionen.

Gleiches gilt für Rem.ing, eine quelloffene Rewind-Alternative für macOS. Hier könnt ihr aber immerhin über den Menüeintrag „Copy Recent Context“ die von dem Tool erfassten Informationen kopieren und sie so beispielsweise in Kombination mit einer entsprechenden Anfrage als Prompt mit ChatGPT oder einem lokalen KI-Chatbot verwenden.

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Rem.ing befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Dementsprechend konnten wir schon nach kurzer Zeit einen Absturz beobachten, und auch die Suchfunktion entspricht längst nicht der Qualität, die Rewind AI bietet.

7 Gratis-Apps, die deinen Mac besser machen

7 Gratis-Apps, die deinen Mac besser machen Quelle:

Risiken bleiben bestehen

Egal, ob ihr Rewind AI oder eine der quellfreien Alternativen ausprobiert: Am Ende speichern all diese Tools prinzipbedingt eine ganze Menge potenziell sensibler Informationen aus eurem digitalen Alltag.

Potenzielle Angreifer:innen könnten so auf einen Schlag Zugriff auf Informationen erhalten, die üblicherweise in voneinander getrennten Diensten gespeichert und mit unterschiedlichen Passwörtern gesichert sind. Damit sind Tools dieser Art durchaus ein Sicherheitsrisiko – so praktisch sie auch sein können.

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