Anzeige
Anzeige
Analyse

Kim Kardashian bei der OMR: Eine Lehrstunde in Sachen Authentizität und Personal Branding

Ist die Nachricht der OMR, dass Kim Kardashian da war? Allein ihre Anwesenheit sorgt für Schlagzeilen – der Blick auf ihre Aussagen auf der Bühne geht allerdings verloren. Dabei war ihr Auftritt eine Lehrstunde für das Thema Authentizität.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Allein die Anwesenheit von Kim Kardashian sorgte für Trubel. Dabei punktete sie auch mit dem Inhalt. (Foto: picture alliance / Eventpress | Eventpress Becher)

Es war das Thema des ersten Tages der Marketing-Konferenz OMR: US-Star Kim Kardashian war da. Während über zehn Stunden auf vier Bühnen Programm geboten wird, interessiert besonders der knapp 45 Minuten lange Auftritt des Promis. Vorsorglich hatte der Veranstalter ihren Aufritt auf die größte Bühne gelegt und zwei weitere für einen Livestream geblockt.

Anzeige
Anzeige

Sogar die Übertragungsräume waren voll

Der Platz reichte dennoch nicht: Die große Bühne – Conference Stage genannt – kam an ihre Kapazitätsgrenze und musste geschlossen werden, die danebenliegende Red Stage war ebenfalls voller Menschen. Der Großteil der Besucher:innen wollte den Star sehen – aber hat sich das auch inhaltlich gelohnt?

Kardashian wurde von der bekannten Tech-Journalistin Kara Swisher interviewt, auch OMR-Gründer Philipp Westermeyer stellte einige Fragen. Interessante Punkte zum Thema Marketing gab es gegen Ende, sonst war besonders der Inhalt zwischen den Zeilen interessant.

Anzeige
Anzeige

Tochter bringt Kardashian zu Tiktok-Tänzen

Kardashian erzählte, sie würde besonders Instagram und X nutzen – Tiktok würde sie nur auf Drängen ihre Tochter North bedienen. Da lasse sie sich zu dem ein oder anderen Tanz überreden: Sie positioniert sich schon da als Mutter, die ihre Tochter bei einem Hobby unterstützt.

Diese Positionierung zog sich durch das Gespräch. Auf die Frage, was sie in den nächsten Jahren machen wolle, antwortete sie, sie wolle ihre Kinder zur Schule bringen, sie durch die Highschool begleiten. Auch über den Umgang mit Medien im Hause Kardashian sprach sie: Möglichst wenig Screentime sei angesagt.

Anzeige
Anzeige

Positionierung als liebende Mutter

Für eine Prominente, die ursprünglich mit Screentime über eine US-Reality-TV-Show bekannt wurde und unter anderem davon lebt, ihr Leben bei Social Media zu teilen, ist das eine spannende Aussage. Ebenso fiel folgender Satz auf: „Ich kann nicht über mich selbst sprechen“, sagte der Profi im Personal Branding. Bei der OMR wählte sie offensichtlich die Positionierung als zurückhaltende und liebende Mutter, die sich durch ihren Auftritt zog.

Spannend war in diesem Kontext auch ihre Antwort auf die Frage, wie sie sich selbst sehe. Die Antwort sollte ein Wort sein. „Das ist eine harte Frage“, sagte sie. Für die Antwort ließ sie sich Zeit: „Mutter sein.“

Anzeige
Anzeige

Produkte werden aus persönlichem Bedarf entwickelt

Gleichzeitig betonte sie „Authentizität ist alles“. Es gehe darum „glaubhaft“ zu sein. Diesen Grundsatz wende sie auch für ihre Marken an – die formende Unterwäsche Skims und die Kosmetiklinie Skkn. Ihre Produkte entstünden aus einem persönlichen Problem heraus; bei Skims waren das etwa in ihrem Hautton fehlende Wäscheangebote. „Ich frage mich, was am Markt fehlt, wofür ich einen Bedarf habe“, fasst sie zusammen.

Insgesamt drehe sich die Frage nach der Authentizität um den persönlichen Antrieb. Allerdings zeigt Kardashian auch etwas anderes: Es geht darum, zu wissen, welche Teile der eigenen Persönlichkeit geteilt werden sollen. Authentizität ist glaubhaftes Storytelling – das zeigt Kardashian mit ihrem Auftritt bei der OMR selbst.

Learning: Authentizität ist das passende Brand-Storytelling

Dabei ließ sie sich auch von „Free Palestine“-Rufen nicht aus der Ruhe bringen. Sie kommentierte einige Minuten später, sowohl für Palästinenser:innen als auf für Israelis Sympathie zu haben. Auch auf die Frage durch Swisher, ob sie in die Politik wolle, blieb sie unpolitisch: Die Antwort war langes Schweigen.

Anzeige
Anzeige

Dafür sprach sie über ihre Ambitionen als Anwältin, dieser Arbeit wolle sie in Zukunft ebenfalls nachgehen. Für sie gelte es, hart zu arbeiten, um Ergebnisse zu bekommen. Westermeyer fragte nach, ob sie das Imposter-Syndrom kenne – dabei denken Betroffene, nicht wirklich eine Leistung zu erbringen. „Ich habe es“, sagt sie.

Insgesamt zeigt sich Kardashian auf der Bühne nachdenklich, sie ließ sich Zeit für ihre Antworten und sprach mit Bedacht. Nur bei einer Frage war sie sehr deutlich. Angesprochen darauf, ob sie einen Eindruck in der Öffentlichkeit geraderücken wollte, antwortet sie: „Ich gebe einen Schei* darauf, was ihr falsch versteht.“

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige