Knappes Budget trifft große Kund:innenwünsche: Agentur-Inhaber:innen und -Mitarbeiter:innen kennen das. Auch 2024 bleibt der Agenturen-Markt in der Marketing-Branche angespannt. Damit rechnet Smarketer-Group-CEO David Gabriel. „Aber ich bin der festen Überzeugung, die Anzeichen sehen wir auch schon, dass die Kund:innen 2024 wieder mutiger werden und mehr investieren werden“, so Gabriel.

Er sieht demzufolge für Agenturen verschiedene Chancen und Herausforderungen – allerdings können sie mit der richtigen Aufstellung bewältigt werden. Eine Empfehlung ist dabei, auf Spezialisierung statt Full Service zu setzen. Das hat Gabriel auch bei seinem eigenen Unternehmen gemacht.

Die Smarketer Group hat als Spezialagentur für Google Ads angefangen. Mittlerweile ist daraus eine Gruppe unter dem Namen Smarketer Group geworden. Während Smarketer selbst immer noch auf Google Ads spezialisiert ist, gibt es weitere Agenturen unter dem Smarketer-Dach, die sich auf andere Bereiche konzentrieren. Amzell ist etwa auf Amazon Ads spezialisiert, während die Agentur Summ-it sich auf Datenmanagement und Analyse fokussiert.

„Alle machen quasi eine einzige Disziplin und dadurch versuchen wir, eine möglichst große operative Exzellenz zu erzeugen“, so Gabriel. Kund:innen sollen damit jeweils von Spezialist:innen betreut werden, gleichzeitig aber verschiedene Bereiche aus der Smarketer Group nutzen können.

Diese Spezialisierung sieht Gabriel als großen Tipp für Agenturen. Sie sollten sich, auch um in schwierigeren wirtschaftlichen Lagen bestehen zu können, auf einen bis wenige Bereiche spezialisieren. In diesen sollten sie dann besonders überzeugen können.

Das ist das Gegenteil des Modells der Full-Service-Agentur, die möglichst viele Disziplinen abdecken möchte. Sie hat für Kund:innen den Vorteil, dass sie alles aus einer Hand haben können – beispielsweise von der Strategie für eine Kampagne bis hin zu deren Umsetzung.

Spezialisierte Agenturen können diesen Service in dieser Form logischerweise nicht anbieten. Um dennoch verschiedene Disziplinen abzudecken, ohne gleich eine Gruppe wie die Smarketer Group zu gründen, empfiehlt Gabriel, mit passenden anderen Agenturen Partnerschaften einzugehen.

Außerdem sollten Agenturen, unabhängig vom eigenen Geschäftsaufbau, auch einen genauen Blick auf ihre Kund:innen werfen: „Du brauchst ein gesundes Kund:innenportfolio“, so Gabriel. Riskant sei etwa, wenn die größten zwei Kund:innen allein 50 Prozent des Umsatzes ausmachen würden. „Wenn sie dann in der falschen Branche sind, hast du ein echtes Problem“, sagt Gabriel. Demzufolge sollten Agenturen sich anschauen, aus welchen Branchen ihre Kund:innen kommen und wie es aktuell um sie bestellt ist. Bei welcher Branche dabei besondere Vorsicht geboten ist, erzählt Gabriel exklusiv in der neuen t3n-Interview-Folge. Darin gibt er auch weitere Tipps, mit denen Agenturen 2024 erfolgreich sein können.