Einen ziemlich negativ ausgefallenen Test der Klappfunktion des Razr durch C-Net hatte Motorola mit Verweis auf die nicht passende Testumgebung noch von sich weisen können. Jetzt muss sich der Konzern mit einem ebenso wenig vorteilhaften Label der Reperaturexperten von iFixit herumschlagen. Denn nach dem Teardown des Motorola Razr vergaben die Profis in puncto Reparierbarkeit nur einen von zehn möglichen Punkten.
Motorola Razr: „Kompliziertestes Telefon“
iFixit zufolge erhalte das Motorola Razr offiziell „die Auszeichnung für das komplizierteste Telefon, das wir je auseinandergenommen haben“. Dabei zeigen sich die iFixit-Tester durchaus beeindruckt von der Umsetzung des Vorhabens, das legendäre Razr-Handy wiederzubeleben und mit modernen Funktionen wie einem Touchscreen-Display auszustatten.
Eine Auszeichnung für besondere Servicefreundlichkeit sei nicht drin, heißt es in dem ausführlichen Teardown. Aber dieses unmögliche Gerät überhaupt zum Leben zu erwecken, sei offenbar eine so große Aufgabe gewesen, dass es für die erste Version keine einfachere Handhabung des Zusammenbauens gegeben haben könne. Zum Vergleich: Die erste Version des Galaxy Fold hatte im Reparierbarkeitsindex von iFixit die Note zwei bekommen. Wie sich das soeben vorgestellte klappbare Samsung-Smartphone Galaxy Z Flip schlägt, muss sich erst noch zeigen.
Viel Klebstoff behindert Reparaturen
Aber zurück zum Motorola Razr. Dessen einziger Pluspunkt bei der Reparierbarkeit scheint zu sein, dass man das ganze Smartphone mit einem einzelnen T3-Torx-Schraubendreher auseinandernehmen kann. Auf der Minusseite findet sich dagegen vor allem eins: Klebstoff. Denn davon hat Motorola offenbar sehr viel verwendet. Um etwa einen der beiden Akkus auszutauschen, müsste man das Gerät komplett auseinanderbauen, kritisiert iFixit. Auch der Bildschirm ist mit viel Klebstoff befestigt worden, was einen Austausch ebenfalls unnötig erschwert.