Twitter veröffentlicht erste Maßnahmen, was das Aufweichen der Community-Regeln auf dem Kurznachrichtendienst angeht. Wie die Abteilung „Twitter Safety“ nun in einer Reihe von Tweets mitteilte, wolle das Unternehmen sich beim Sperren von Konten als Reaktion auf Regelverstöße der Nutzenden künftig stärker zurückhalten. Ab dem 1. Februar 2023 erlaubt zudem eine Richtlinie gesperrten Personen, gegen ihre Kontosperrung Einspruch einzulegen.
Kontosperrungen nur noch bei schweren Verstößen
Wie auf der Plattform weiter verlautbart, werden nur noch schwere und wiederholte Verstöße mit diesem Schritt geahndet. Als schwerwiegend stuft Twitter das Mitwirken an illegalen Inhalten oder illegalen Tätigkeiten sowie das Androhen oder Anstiften von Gewalt ein. Daneben gelten Schädigungen, Verletzungen der Privatsphäre, Spam, Manipulation der Plattform sowie zielgerichtete Belästigungen von Nutzenden weiterhin als Regelverstoß.
Bei geringfügigen Regelverstößen sei Twitter künftig deutlich nachsichtiger, was Kontensperrungen angeht. Ein Mittel zur Ahndung sei das gezielte Einschränken der Sichtbarkeit eines fragwürdigen Tweets. Ein weiteres Instrument, um Personen von Regelverstößen abzuhalten, besteht darin, sie vor der Veröffentlichung eines Tweets zu fragen, ob sie den Inhalt darin nicht nochmal überdenken möchten, da die Äußerungen unangemessen sein könnten.
Kontosperrungen: Kommt die Generalamnesie?
Schon vor der Bekanntgabe der neuen Community-Regeln hat Twitter-CEO Elon Musk, der den Kurznachrichtendienst im Oktober 2022 übernahm, tiefgreifende Änderungen ankündigt. In dem Rahmen äußerte er auch Gedanken dazu, allen vor der Übernahme gesperrten Accounts eine Generalamnesie zuzugestehen. Auch der frühere US-Präsident Donald Trump ist wieder freigeschaltet, obwohl er mehrfach über Twitter beleidigende und oft unwahre Behauptungen aufstellte.