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Krise bei Intel: Auch Chipfabrik in Deutschland vor dem Aus

Anders als Branchenprimus Nvidia durchläuft Intel als frühere Nummer eins im Chipgeschäft derzeit eine heftige Krise. Jetzt will der Konzern mit massiven Einsparungen gegensteuern – das könnte auch Deutschland treffen.

2 Min.
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Chipkonzern in der Krise: Wie geht es jetzt mit Intel weiter. (Foto: JHVEPhoto/Shutterstock)

Nach der Bekanntgabe desaströser Quartalszahlen hatte Intel Ende Juli 2024 angekündigt, weltweit 15.000 Angestellte zu entlassen. Insgesamt sollen zehn Milliarden US-Dollar eingespart werden.

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Intel enttäuscht Anleger

Allein im Laufe dieses Jahres sollen die Ausgaben des Chipkonzerns um über 20 Prozent gesenkt werden. Für Anleger:innen besonders enttäuschend: Die für das vierte Quartal geplante Dividende wird nicht gezahlt.

Die schlechten Nachrichten sorgten für einen nochmaligen Einbruch des Aktienkurses um 20 Prozent. Insgesamt ist der Kurs der Intel-Aktie seit Jahresbeginn mittlerweile um 60 Prozent nach unten gegangen. Zur Einordnung: Der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index, ein Benchmark-Index der Chipindustrie, ist im Laufe dieses Jahres um 20 Prozent gestiegen.

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Konzern muss weiter einsparen

Die angekündigten Einsparungen allein reichen aber offenbar noch nicht aus, um die Anleger:innen zu beruhigen, wie Intel-CEO Pat Gelsinger einräumen musste. Wie unter anderem Bloomberg und Reuters unter Berufung auf Insider:innen in dem Konzern berichten, steht Intel daher vor weiteren drastischen Entscheidungen.

Dazu gehört, dass über eine Abspaltung des Foundry-Geschäfts, also des Bereichs der Chipherstellung für andere Unternehmen, nachgedacht wird. Im Gespräch ist hierbei vor allem die sogenannte Programmable Solutions Group (PSG), die auf dem 2015 für 16,7 Milliarden Dollar übernommenen Halbleiterhersteller Altera basiert.

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Intel hat die PSG ohnehin schon zu einer separaten Geschäftseinheit gemacht. Jetzt könnte Altera entweder verkauft oder an die Börse gebracht werden, wie Reuters schreibt. Als potenzieller Käufer stünde Chiphersteller Marvell bereit.

Fabrik in Magdeburg auf der Kippe

Massive Einsparungen soll es zudem bei den geplanten Chipwerken geben, für deren Bau Intel in den kommenden Jahren viele Milliarden ausgeben wollte. Auf der Kippe steht hierbei etwa die Fabrik, die Intel eigentlich in Magdeburg errichten will. Kostenpunkt: 30 Milliarden Euro.

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Schon jetzt gebe es hier Verzögerungen, wie es aus dem Unternehmen heißt. Möglich sei jetzt, dass der Baubeginn weiter herausgezögert oder ganz gestoppt werde. Ursprünglich sollte Ende 2024 der erste Spatenstich erfolgen. Der Produktionsstart war für 2027 anvisiert.

Für Intel könnte es aber noch dicker kommen. Ebenfalls auf dem Tisch sollen sich Überlegungen zu einer Spaltung des Konzerns befinden. Noch sei aber nichts beschlossen. Mögliche Pläne zu einem weiteren Vorgehen sollen Mitte September dem Aufsichtsrat präsentiert werden.

Streit hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen dürfte es aber ziemlich zur Sache gehen. Erst vor kurzem hatte mit Lip-Bu Tan ein Urgestein der Chipbranche das Handtuch geworfen, der 2022 eigens für das geplante Intel-Comeback an Bord geholt worden war.

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Diese Tech-Unternehmen in Deutschland solltest du kennen Quelle: (Foto: jivacore / Shutterstock)

Wie groß der Absturz des einstigen Branchenprimus ist und wie schwer das von Intel-CEO Gelsinger geplante Comeback, illustrieren folgende Zahlen. Mit einem Marktwert von nur noch 86 Milliarden Dollar ist Intel zuletzt aus den Top-Ten der größten Chiphersteller herausgefallen.

Intel fällt weit hinter Nvidia zurück

Nvidia ist über drei Billionen Dollar wert – obwohl der Umsatz 2024 laut Bloomberg „nur“ doppelt so hoch ausfallen dürfte wie der von Intel. Aber: 2021 hatte Intel noch einen dreimal so hohen Umsatz wie Nvidia. Da will der Konzern offenbar wieder hin.

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