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Krypto als Wirtschaftsfaktor: Japan will attraktiver werden – für Binance und Co

Japan will seine Regeln für den Betrieb von Kryptobörsen und das Listing entsprechender Digitalwährungen weiter lockern. Vor allem soll die Notierung virtueller Coins erleichtert werden.

2 Min.
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Japan will zur Heimstatt von Kryptobörsen werden. (Foto: Shutterstock/Maksim Safaniuk)

In einem neuen Schritt der japanischen Regulierungsbehörde sehen Experten den Versuch, die Attraktivität des Landes für Binance und andere Kryptobörsen zu erhöhen. Demnach plane die Behörde, das Listing von Coins und Token ohne langwierigen Prüfungsprozess zu erlauben.

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Etablierte Coins unmittelbar listen

Das soll für Krypto-Assets gelten, die nicht völlig neu auf dem japanischen Markt sind. Jedenfalls ergibt sich das aus Dokumenten, die Bloomberg eingesehen haben will.

Die Lockerung könnte demnach bereits im Dezember in Kraft treten. Sie soll vor allem Startups dabei helfen, mit etablierten Marktteilnehmern zu konkurrieren. Durch das Absenken der Hürde für den Markteintritt über das vereinfachte Listing könnten die sehr viel schneller in den Wettbewerb eintreten.

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Pläne halboffiziell bestätigt

Aber die Pläne der Behörde gehen noch weiter. So könnte sie bis März 2024 auch die Vorprüfung für neue Münzen abschaffen, ebenso wie für Token, die durch Initial-Coin-Offering (ICO) oder Börsenangebote ausgegeben werden. Das jedenfalls ließ der stellvertretende Chef des Regulierungsgremiums „Japan Virtual And Crypto Assets Exchange Association“ (JVCEA) Genki Oda in Kommentaren verlauten, die er als persönliche Ansichten bezeichnete.

In einem Interview äußerte er sich indes recht deutlich: Er erklärte, sein Gremium hoffe, „dass die jüngste Maßnahme dazu beitragen wird, den japanischen Markt für Kryptowährungen wiederzubeleben“.

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Binance, die weltweit größte Kryptobörse, bemüht sich nun um eine Lizenz für den Betrieb in Japan. Die Börse hatte sich vor vier Jahren vom japanischen Markt verabschiedet. Der neue Vorstoß dürfte also klar auf die veränderte Haltung des Landes zurückzuführen sein.

Die hebt sich deutlich von jener der meisten übrigen Industrienationen ab. Dort zeichnet sich eher eine Verschärfung der Regeln ab, nachdem mehrere spektakuläre Pleiten, etwa jene des Terra/Luna-Token, für finanzielle Schäden in Milliardenhöhe gesorgt hatten. Insgesamt hat der Kryptomarkt zwischenzeitlich über zwei Billionen US-Dollar an Wert eingebüßt.

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Japans Schritt letztlich eher zaghaft

Überbewerten sollte man Japans Wandel in dieser Frage aber nicht. Immerhin werden in dem Land nur etwas mehr als 50 Coins überhaupt gehandelt, und die JVCEA behält sich vor, auch weiterhin nach „unangemessenen“ Münzen Ausschau zu halten, die dann nicht mehr angeboten werden dürfen.

Kryptobörsen müssen der JVCEA alle drei Monate über Ereignisse im Zusammenhang mit gelisteten Coins Bericht erstatten. Diese Berichte müssen auch technische Details, vor allem Hard-Forks, bei denen sich eine Blockchain aufgrund von Änderungen am zugrunde liegenden Softwarecode aufspaltet, enthalten.

Die voraussichtliche Änderung der Regeln für die Notierung von Kryptowährungen dürfte im Zusammenhang des von Premierminister Fumio Kishida proklamierten „Neuen Kapitalismus“ zu betrachten sein. Dabei handelt es sich um eine Agenda zur Wiederbelebung der japanischen Wirtschaft, die auch die Unterstützung des Wachstums sogenannter Web3-Firmen vorsieht.

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