Krypto-Börse Binance: CEO äußert sich zu potenzieller Lizenz in Deutschland
Während Bitcoin auf rund 29.000 US-Dollar fällt, sahen Altcoin-Investoren zuletzt höhere Verluste bei ihren Investments. Im Siebentagestrend sieht es zumindest für BNB Coin besser aus – immerhin wurde ein Gewinn von rund 5 Prozent erzielt. Mit dem BNB Coin können beispielsweise Inhaber einer Binance Krypto-Kreditkarte bis zu 8 Prozent Cashback auf ihre Einkäufe erhalten. Das dürfte den BNB Coin in solchen Phasen stützen.
Binance ist nach Handelsvolumen seit Jahren die größte Krypto-Börse der Welt. Dabei hatte die Handelsplattform von CEO Changpeng Zhao in der Vergangenheit weltweit Schwierigkeiten aufgrund fehlender Lizenzen gehabt. Auch in Deutschland hat Binance noch keine Lizenz von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Aktuell arbeite Binance jedoch daran, dies zu ändern, so Zhao.
Auf Frankreich soll Deutschland folgen
Tatsächlich hat Binance in der jüngsten Vergangenheit durchaus einige Fortschritte hinsichtlich der Lizenzen in einigen Ländern erzielen können. Anfang Mai erfolgte die Registrierung in Frankreich. Damit ist Binance in Frankreich zum vollwertigen Anbieter digitaler Vermögenswerte aufgestiegen.
Auf dem Online Marketing Rockstars Festival (OMR), das derzeit in Deutschland stattfindet, sagte der Binance-Chef, dass er aktiv mit deutschen Regulierungsbehörden kommuniziert. Darüber hinaus stellt Binance aktiv Compliance-Mitarbeiter ein und bewirbt sich um Lizenzen in Deutschland. Dieser Prozess dürfte allerdings noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Deutschland wird attraktiver für Krypto-Enthusiasten
Deutschland wird Jahr für Jahr als attraktiverer Krypto-Standort angesehen. Einerseits ist die Möglichkeit auf steuerfreie Krypto-Gewinne nach einem Jahr Haltezeit verlockend. Zudem ist mit dem neuen BMF-Schreiben klargestellt worden, dass die Haltefrist durch Staking oder Lending nicht auf 10 Jahre verlängert wird.
Des Weiteren hat kürzlich die Commerzbank eine Lizenz für die Verwahrung von Kryptowährungen beantragt, während die Sparkassen-Finanzgruppe bereits Ende 2021 erklärte, an einer eigenen Krypto-Wallet zu arbeiten. Tatsächlich hatte Coincub Deutschland zuletzt sogar als kryptofreundliches Land eingestuft.
Erschwerend für Deutschland als potenziell wichtiger Standort für Kryptowährungen dürften allerdings geplante Regulierungen durch die EU sein. Zwar wurde im MICA-Schreiben ein Dienstleistungsverbot für PoW-basierte Kryptowährungen zunächst abgewendet, allerdings ist ein Verbot für Unhosted Wallets bereits beschlossene Sache.