Im Jahr 2021 erreichte die NFT- und Blockchain-Technologie einen regelrechten Hype. Auch viele Gaming-Studios witterten eine neue Möglichkeit der Monetarisierung. Unternehmen wie Konami und Ubisoft folgten dem Trend von Web3-Technologien und veröffentlichten Pläne, wie sie künftig NFT integrieren wollen. Dabei stießen sie auf teils heftige Kritik aus der Community.
Auch Sega verkündete im April 2021 entsprechende Pläne. Man wolle nicht nur in den Verkauf digitaler NFT-Inhalte einsteigen, sondern sogar eigene Blockchain-Spiele entwickeln. Daraufhin unterzeichnete der japanische Publisher Blockchain-Partnerschaftsabkommen mit einer Reihe von namhaften inländischen Krypto- und Gaming-Unternehmen. Zwei Jahre später zeichnet sich allerdings die Kehrtwende ab: Sega fährt seine Blockchain-Pläne deutlich zurück.
„Was ist der Sinn, wenn Spiele keinen Spaß machen?“
Laut Sega-Geschäftsführer Shuji Utsumi werde das Unternehmen bei seinen großen Titel wie „Sonic“ und „Yakuza“ zunächst auf NFT verzichten, um seine Inhalte nicht zu entwerten. Die Pläne, eigene NFT-Titel zu entwickeln, seien ebenfalls auf Eis gelegt.
„Die Action in Play-to-Earn-Spielen ist langweilig“, begründet Utsumi im Gespräch mit Bloomberg. „Was ist der Sinn, wenn Spiele keinen Spaß machen?“ Auch externen Entwicklern will Sega seine bekanntesten Marken nicht für Blockchain-Einbindungen überlassen.
Auch bei Sega dürfte der Einbruch des globalen Kryptomarkts Einfluss auf die Kehrtwende gehabt haben. Shuji Utsumi räumte ein, dass Sega sich nun Zeit nehmen werde, um zu prüfen, ob sich die Blockchain-Technologie in der Gaming-Branche wirklich durchsetzen wird. Es bleibt offen, ob Sega irgendwann zu seinen Plänen zurückkehren wird.
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