Wenn Kryptowerte im Preis steigen, erhöht das auch das Interesse von Kriminellen. Das zeigt jetzt auch eine Datenauswertung des australischen Anbieters Cryptohead. Bislang gab es alleine dieses Jahr 32 erfolgreiche Hacker-Angriffe im Kryptobereich. Damit liegt der Wert nur leicht unter dem bisherigen Höchstand von 38 Angriffen aus dem letzten Jahr. Allerdings konnten die Kriminellen hinter den Angriffen dieses Jahr bereits deutlich mehr Geld erbeuten.
Insgesamt wurden in diesem Jahr bei erfolgreichen Angriffen umgerechnet rund 2,9 Milliarden US-Milliarden in Kryptowährungen erbeutet. Im gesamten letzten Jahr lag dieser Wert bei nur 1,7 Milliarden US-Dollar. Das erfolgreichste Jahr für Kriminelle war 2017. Damals wurden bei 21 Angriffen insgesamt mehr als 4,6 Milliarden Dollar in Kryptowerten gestohlen.
Größter Kryptoangriff aller Zeiten ging glimpflich aus
Der Angriff auf das Poly Network gilt als die größte erfolgreiche Hacker-Attacke im Kryptobereich. Ein Unbekannter erbeutete dabei Token im Wert von mehr als 600 Millionen Dollar. Für das Krypto-Projekt ging der Diebstahl am Ende jedoch glimpflich aus. Der unbekannte Angreifer verschwand mit seiner Beute nicht, sondern trat mit den Machern des Poly Networks in den Dialog.
Der Angreifer versprach daraufhin, seine Beute zurückzugeben. Umgerechnet 200 Millionen Dollar behielt er zunächst für sich, später gab er auch diese Summe zurück. Die Betreiber des Poly Networks bedankten sich daraufhin bei dem Hacker und boten ihm sogar einen Job als Sicherheitsberater an.
Weniger Glück hatte die Kryptobörse Liquid. Dem japanischen Unternehmen konnten Unbekannte im August 2021 Kryptowerte von mehr als 90 Millionen Dollar entwenden. Liquid einigte sich kurz darauf über eine Schuldenfinanzierung durch Mitbewerber FTX in Höhe von 120 Millionen Dollar.