
Binance will FTX schlucken - als Rettungsmaßnahme. (Bild: Shutterstock/askarim)
Binance-Chef Changpeng Zhao hat am Dienstag per Twitter für Aufruhr in Kryptoland gesorgt. FTX habe um seine Hilfe gebeten, weil die konkurrierende Börse in eine erhebliche Liquiditätskrise geraten sei, twitterte er.
Binance will FTX retten – und schlucken
Zum Schutz der Einlagen habe sich Binance entschlossen, eine unverbindliche Absichtserklärung zu unterzeichnen. Die habe zum Inhalt, FTX vollständig zu erwerben und dabei zu helfen, die Liquiditätskrise zu beheben.
Etwa zeitgleich hatte auch FTX-Chef Sam Bankman-Fried getwittert, FTX habe sich mit Binance „auf eine strategische Transaktion geeinigt“.
FTX hatte sich in den letzten Tagen mit einer regelrechten Flut von Abhebungen auseinandersetzen müssen. Ausgangspunkt war ein Bericht des Kryptomagazins Coindesk, wonach die FTX-Schwesterfirma Alameda Research in wirtschaftlich überaus schwierigem Fahrwasser sei. Das hatte Coindesk anhand einer durchgesickerten Bilanz berichtet.
Details noch nicht bekannt
Weitere Informationen zum Zusammenschluss von Binance und FTX liegen noch nicht vor. Insbesondere ist nicht klar, zu welchem Preis Binance den Wettbewerber übernehmen will.
Klar ist aber, dass Binance mit der Übernahme noch einmal deutlich wachsen würde. Damit käme am Kryptomarkt kaum noch jemand an Changpeng Zhao aka CZ vorbei.
Ja, cool. Mal sehen was bleibt denn nun eigentlich noch von den geilen Krypto-Vorteilen, von denen man am Anfang alle Nase lang lesen konnte?
– fair – wäre da nicht POS bei ETH. Wogegen man an sich nicht mal was sagen kann, da es zwar unfair aber zumindest weniger ineffizient ist.
– inflationssicher – Was macht denn der Bitcoin, wenn die FED den Leitzinns anhebt? Eine Bauchlandung.
– dezentral – Wenn Binance und FTX fusionieren ist es damit nicht mehr weit her.
Bleiben an sich nur noch die kostengünstigen Transaktionen aber die kriegen die auch noch platt, wenn Binance und FTX fertiggekuschelt haben und die Krise den Rest dieser Börsen zusammengescholzen hat.
War ja auch ein netter Hypetrain, der ein paar einzelne megareich gemacht hat. Problem dabei ist nur, am Ende bleibt lediglich ein weiteres sinnbefreites Finanzprodukt, was eigentlich niemand braucht und in diesem Fall sogar noch massiv die Umwelt belasstet. Danke dafür Kapitalismus.
Was lernen wir also daraus? Wenn merkwürdige Menschen pseudowissenschaftliche Versionsnummern an das Internet anzuhängen versuchen, wird in der Regel nicht viel mehr als eine Blase drauß.