Die 24-Jährige verzichtet also auf finanzkräftige Geldgeber und setzt auf Technologie und Community: Mit dem Kauf ihrer NFT können Sponsoren und Fans ihre Sportlerinnenkarriere unterstützen. Im März 2022 hat sie ihre ersten NFT herausgegeben. 400 von 1.000 Token hat sie verkauft, doch dann sanken die Preise für NFT und das Interesse daran drastisch.
„Als ich gelauncht habe, kamen wir direkt in einen Bärenmarkt“, sagt sie. Das habe sie auf den Boden der Tatsachen gebracht und vielen Anleger:innen das Vertrauen in NFT genommen. „Ich habe nicht alle NFT verkaufen können und dazu sind auch noch die Preise für die Kryptowährung gesunken“, so Geissler.
Neue NFT in der nächsten Saison
Nach der Rennsaison blieb sie mit über 150.000 Euro Schulden zurück. Auch deswegen ist für Laura klar: Sie will weitermachen und kündigt einen weiteren Mint, also die Ausgabe von neuen NFT, für Ende des Jahres an. Im Podcast erklärt sie, wie sie sich weiterhin für das Projekt motiviert und was die neuen NFT können sollen.
Aus ihrem ersten NFT-Mint habe sie sehr viel gelernt. Nicht nur technisches Verständnis, sondern auch über den Aufbau und die Betreuung ihrer Community von NFT-Käufer:innen. Dabei gibt es drei Dinge, auf die sie besonders achtet:
1. Massentauglichkeit
Zuerst sei es wichtig, so Geissler, möglichst viele Menschen auf das eigene Projekt aufmerksam zu machen und für das Thema des Projektes zu sensibilisieren. „Wer ein NFT-Projekt starten will, sollte sich darüber Gedanken machen, welche Wertvorstellungen er damit transportieren will“, sagt Laura Geissler. Es sei wichtig, dass sich die potenziellen Käufer:innen diese Werte teilen und sich damit identifizieren können.
2. Kontinuität
„Es geht darum, den Leuten langfristig einen gewissen Mehrwert zu liefern“, erklärt Geissler. Dafür rät sie, das eigene Projekt breit gefächert aufzustellen und verschiedene Kanäle wie Social-Media-Plattformen oder Messagingdienste zu nutzen.
„Es war einer mehr größten Fehler, dass ich mich sehr zurückgezogen habe, als die Rennsaison vorbei war. So entstand ein Loch in der Kommunikation“, sagt sie. Stattdessen sei es besser, die Kanäle und Plattformen zu finden, die am besten zum Projekt und der eigenen Person passen.
3. Authentizität
„Ich bin nicht nur eine Rennfahrerin, sondern ein Mensch mit vielen verschiedenen Interessen, Prioritäten und Herausforderungen“, sagt Geissler. Das versuche sie an ihre Community zu kommunizieren. „Ich möchte nahbar, authentisch und menschlich sein“, sagt sie.
Deswegen gehe sie auch offen mit dem Thema Schulden um. „Sonst spricht in Deutschland niemand darüber. Aber vielleicht kann ich ja so Menschen inspirieren, die auch Schulden oder ein anderes Tief haben“, sagt sie.
Im Interviewpodcast erzählt Laura davon, wie sie ihr eigenes NFT-Projekt angegangen ist. Sie spricht darüber, wie es ihr ging, als sie gemerkt hat, dass der Markt für NFT kurz nach dem Verkaufsstart ihrer Token eingebrochen ist, und warum sie weiter an dem Plan festhält und weitere NFT herausgeben möchte.
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