Zwar ist Ethereum seit Jahren die zweitgrößte Kryptowährung und mit weitem Abstand die wichtigste Smart-Contract-Plattform, allerdings ist die Ethereum-Blockchain bisher alles andere als massentauglich. Im Weg stehen Ethereum dafür der zu niedrige Durchsatz sowie die hohen Transaktionskosten.
Im Zuge des Upgrades auf Ethereum 2.0 arbeitet die Ethereum-Foundation schon länger an einer Lösung, um die Ethereum-Blockchain zu verbessern. Wie lange das dauern kann, hat der mehrfach verschobene Merge gezeigt, der als Zwischenschritt von großer Bedeutung war. In der Zwischenzeit haben sich Layer-2-Protokolle aufgetan, die auf der Ethereum-Blockchain aufsetzen und deutlich skalierbarer sind. Das bekannteste Beispiel hierfür ist das Polygon-Netzwerk. Auch beim Bitcoin gibt es mit dem Lightning-Protokoll eine zweite Ebene, durch die Transaktionen schneller und kostengünstiger ermöglicht werden.
Dass die zweite Ebene noch längst nicht das Ende der Fahnenstange ist, zeigt ein Plan von Matter Labs. Das Unternehmen hat mit ZkSync bereits eine Layer-2-Lösung präsentiert. Nun geht es eine Ebene weiter. Eine Layer-3-Lösung soll her.
Startschuss ist im ersten Quartal des neuen Jahres
Matter Labs hat eine Reihe von Updates für die kommenden Monate angekündigt. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen unter anderem, 2023 im ersten Quartal die Layer-3-Lösung „Opportunity“, die ursprünglich unter dem Namen „Pathfinder“ entwickelt wurde, veröffentlichen zu wollen. Die dritte Ebene soll die Skalierbarkeit der zweiten Layer ZkSync verbessern. Damit würden schließlich noch niedrige Gaskosten auf die Nutzer zukommen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen eine Layer-3-Lösung in Erwägung zieht.
Ethereum bleibt weiterhin die wichtigste Smart-Contract-Plattform
Layer-2-Lösungen auf Ethereum sind besonders beliebt, auch wenn es Smart-Contract-Protokolle gibt, die deutlich skalierbarer als Ethereum sind – zum Beispiel Solana. Solana kämpft jedoch mit ganz eigenen Problemen: Immer wieder kommt die Blockchain zum Stillstand, weswegen das Netzwerk für viele Entwickler noch weniger in Frage kommt. Seit dem Alonzo-Update im September 2021 konnte auch das Cardano-Netzwerk wachsen und stellt seitdem eine größere Konkurrenz dar.
Trotz der geringen Skalierbarkeit bleibt das Ethereum-Netzwerk die wichtigste Smart-Contract-Plattform. Ethereum existiert bereits deutlich länger als die restlichen Protokolle und hat daher eine größere Nutzerbasis, die Ethereum treu bleibt. Trotz der hohen Gebühren läuft die Blockchain zuverlässig. Layer-2-Lösungen schaffen derweil Abhilfe. Wie wichtig Layer-3-Lösungen werden, wird die Zukunft zeigen. Wichtig hierfür ist natürlich auch, wie sich die Skalierbarkeit auf der Layer-1 entwickelt.