Onlineplattform Lexfree will Vernetzung unter Solo-Selbstständigen fördern

Lexware startet für die Zielgruppe der Soloselbstständigen und Freelancer eine Plattform namens Lexfree. „Du bist selbstständig, aber nicht allein“ ist der Claim der Initiative, die darauf abzielt, jenseits von Produktmarketing eine starke Community aufzubauen, um Soloselbstständigen und Freelancern ein Netzwerk für Austausch von Erfahrungen und Know-how zu bieten. Hierfür stellt Lexware kostenfreien Content zu allen Fragen des Selbstständigen-Alltags zur Verfügung und entwickelt im weiteren Verlauf die Plattform mit der Community weiter.
Immerhin 2,16 Millionen Soloselbstständige zählen Studien auf – und je nachdem, wie eng oder weit man den Begriff fasst, haben diese Freelancer, die haupt- oder nebenberuflich ein Business ohne Mitarbeitende führen, doch ähnliche Herausforderungen zu bewältigen, egal, ob es sich um Grafikdesigner, Journalisten, Händler, Kuriere oder Berater handelt. Gerade die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass es sich dabei um Einzelkämpfer handelt, denen oft der Austausch mit einem Team oder Coaches fehlt – und die nicht zuletzt auch nur eine sehr begrenzte Interessenvertretung und Lobby haben. Denn um ein Business am Laufen zu halten, benötigen Freelancer Skills bei der Steuerung und Überwachung der Finanzen, für Marketing und Vertrieb, Webdesign, Kundenservice und vieles mehr. Lexfree folgt dabei dem Ansatz einer Community-Brand. Ziel sei es, die deutschlandweit größte Community für Soloselbstständige aufzubauen, „die vernetzt, Anlaufstelle für Austausch und Hilfestellungen ist und vor allem aktiv von der Zielgruppe gestaltet und entwickelt wird“.
Bisher ist das (von einer kleinen Community aus Betatestern befüllte) Angebot an Fragen noch ein wenig beliebig. Die Fragen reichen von der Steuererklärung und Umsatzsteuervoranmeldung über die Stressbewältigung bei Auftragsflaute bis hin zu Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung im Homeoffice. Ob daraus in absehbarer Zeit eine Community wird, die über die Qualität zahlreicher freilich schon bestehender Facebook-Gruppen dieser Art hinausgeht, bleibt abzuwarten.
Freelancer als beliebte Zielgruppe entdeckt
Neben der Web-Plattform gibt es auch einen Instagram-Kanal von Lexfree, über den man mit „mehrwertigem Content“ auf das neue Angebot aufmerksam machen und möglichst viele Soloselbstständige sowohl mit Business- als auch mit Lifestylethemen abholen will. Agil soll die Initiative entlang kontinuierlich gewonnener Insights und Feedbacks aus der Community weiter entwickelt werden. „Dazu setzen wir auf persönlichen Kontakt und Feedback: Über ein Video-Feedback-Tool kann die Community zum Beispiel in direkten Kontakt mit uns treten und ihre Anregungen, Fragen und Wünsche mitteilen“, erklärt Julia Diehm vom Lexfree-Team. So soll der Anonymität des digitalen Raumes ein persönliches Momentum entgegengesetzt und zugleich ein direkter Draht zwischen den Koordinatoren und der Zielgruppe hergestellt werden.
Unterm Strich wird Lexware noch unter Beweis stellen müssen, dass das Ganze mehr als eine Content-Marketing-Kampagne für Dienste wie Lexoffice ist. Die Buchhaltungslösung in der Cloud ist in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut worden und wird von einer Vielzahl kleinerer Unternehmen und Selbstständiger als Rechnungs- und Buchhaltungslösung genutzt.
Lexware ist im Übrigen nicht das erste Unternehmen, das sich anschickt, eine Initiative für Selbstständige auf die Beine zu stellen: Auch Kontist, ein Fintech, das sich speziell an Kleinunternehmen und Selbstständige richtet, hat vor zwei Jahren die Kontist Stiftung ins Leben gerufen, die mit Vernetzung, einer starken Community und reichlich gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit eine Lobby für Soloselbstständige schaffen will.