Wo einst illegal Musik, Filme und Software heruntergeladen wurde, soll bald mit Non-Fungible-Token gehandelt werden: Limewire versucht sich an einem Relaunch als digitaler Marktplatz „für Kunst und Entertainment, zunächst beschränkt auf Musik“.
Limewire kehrt als NFT-Marktplatz zurück
„Limewire ist zurück, um allen Zugang zu digitalen Sammlerstücken zu ermöglichen“, heißt es auf der neu aufgelegten Website. Dort können sich Nutzer:innen auf eine Warteliste für einen Early Access setzen lassen und sich eine Chance auf einen „exklusiven Limewire-Airdrop“ sichern. Wie es danach weitergehen soll, stellt Limewire in einer Grafik dar.
Demnach soll der Marktplatz im Mai 2022 für alle geöffnet werden – inklusive Token-Verkauf im vierten Quartal des Jahres. Der soll dann so niedrigschwellig wie möglich erfolgen – Nutzer:innen können die Token mit US-Dollar erwerben; eine Krypto-Wallet benötigen sie nicht. Die Zahlungsabwicklung soll das Startup Wyre übernehmen. Für die Speicherung der Token will Limewire mit „einer führenden Blockchain“ zusammenarbeiten.
Nutzer:innen können über Limewire Zugang zu Liedern oder Musikalben, aber auch Fan-Communitys kaufen – und alles auch auf der Plattform konsumieren, nichts muss heruntergeladen oder in Discord- oder Telegram-Chats verlegt werden. Gleichfalls können Zugänge oder gemintete Objekte wie zum Beispiel Cover-Artwork auch weiterverkauft werden.
Die Software-Retro-Welle rollt
Außer dem Namen ist von dem alten Limewire nicht viel übrig. Auch die Geschäftsführung ist neu: Die Brüder Julian und Paul Zehetmayr hoffen, über die Marke vor allem den Nostalgiesinn der Millennials und der Generation Z anzusprechen.
Damit liegen sie voll im Trend: Limewire ist nicht die einzige Marke, die ihr Comeback versucht. Auch der US-amerikanische Elektronikhändler Radioshack will zur Anlaufstelle für Defi und Krypto werden. Und selbst den WinAMP-Player gibt es wieder.