Linkedin-Analyse: Das sind die gefragtesten Fähigkeiten für die moderne Arbeitswelt
Früher lernten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger noch etwas Handfestes – Excel-Befehle oder Java-Code. Doch dieses Kompetenzen werden für einen Großteil der Wissensarbeitenden immer irrelevanter. Durch künstliche Intelligenz und Machine Learning braucht es heute zunehmend kein Eintippen von Formeln und Codes mehr. Immer gefragter werden hingegen persönliche, soziale und methodische Kompetenzen – Soft Skills.
Soft Skills: Kommunikation und Teamwork wichtig
Eine Analyse von Linkedin zeigt nun, dass sechs der zehn am stärksten nachgefragten Fähigkeiten hierzulande Soft Skills sind. Die Daten zu den „Most In-Demand Skills 2024“ kommen sogar zu dem Schluss, dass sich die Fähigkeiten, die wir für die Arbeit benötigen, beschleunigt durch den Fortschritt von KI-Technologien um voraussichtlich 65 Prozent verändern. Doch welche Soft Skills sind es, die bereits jetzt schon hoch im Kurs stehen?
Unter den zehn am häufigsten nachgefragten Fähigkeiten sind sechs Soft Skills vertreten – Kommunikationsfähigkeiten rangieren darunter auf Platz 1 mit 55 Prozent, gefolgt von Teamwork mit 48 Prozent, analytischen Fähigkeiten mit 40 Prozent, Management-Skills mit 32 Prozent sowie Führungskompetenzen und Anpassungsfähigkeit mit jeweils 27 Prozent. Letztere hat im Vorjahresvergleich den größten Sprung gemacht.
Während es die Anpassungsfähigkeit im letzten Jahr unter allen Fähigkeiten – also den Hard sowie den Soft Skills zusammengenommen – gerade mal auf Platz 21 geschafft hat, landet sie in diesem Jahr auf dem achten Platz. Laut Linkedin hänge das vorwiegend mit den aktuellen transformativen Zeiten zusammen. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich fordern Klimawandel, Pandemie, Kriege sowie Inflation zunehmend Flexibilität.
Berufseinsteiger brauchen Unterstützung
Wie eine weitere Untersuchung von Linkedin zeigt, weisen vor allem Talente, die frisch auf den Arbeitsmarkt kommen, einen Mangel an Soft Skills auf. 74 Prozent von 250 deutschen HR-Managerinnen und HR-Managern bestätigen dem Karrierenetzwerk, dass Mitarbeitende der Gen Z häufiger auf Unterstützung durch ihre Arbeitgeber angewiesen sind, um ihre Fähigkeiten auszubauen. Viele Kompetenzen werden in der Schule kaum gefördert.
Dabei ist die Mehrheit derer besonders lernfreudig: 45 Prozent der Befragten sagen, dass die jungen Talente mehr Zeit in die Weiterentwicklung und Fortbildung stecken möchten, um beruflich Schritt zu halten. Im Recruiting können Arbeitgebende mit diesem Wissen punkten. Junge Menschen nicht nur durch Schulungen, sondern auch mehr Verantwortung in Projekten zu fördern, birgt großes Potenzial, sie lange an das Unternehmen zu binden.