
Linux am M1-Mac. (Foto: Wade/Corellium)
Dank der Virtualisierungs-Engine Corellium der gleichnamigen Entwicklerfirma ist es etwa möglich, Android 10 auf einem iPhone 7 zum Laufen zu bringen. Apple ist von den Corellium-Lösungen gar nicht begeistert. Eine entsprechende Urheberrechtsklage des iPhone-Konzerns scheiterte aber im Dezember. Jetzt meldet sich Corellium wieder zu Wort – indem es eine modifizierte Ubuntu-Linux-Version auf den neuen M1-Macs zum Laufen gebracht hat.
Das Besondere: Anders als bei bisherigen Versuchen, Linux auf Apples Silicon-Plattform lauffähig zu machen, soll der neue Corellium-Port neben dem User-Interface auch USB, I2C und DART unterstützen. Corellium-CTO Chris Wade zufolge mache dies die Linux-Erfahrung auf Macs mit M1-Chips komplett nutzbar. Gebootet wird das Ubuntu-Linux via USB. Allerdings gibt es auch hier noch einige Einschränkungen, wie 9to5mac berichtet. So müssen Nutzer zunächst wohl noch auf einen USB-C-Dongle zurückgreifen, um ins Internet zu kommen.
Da sich das Projekt noch in der Betaphase befindet, ist es durchaus möglich, dass die Entwickler auch für noch offene Herausforderungen eine Lösung finden. Noch etwa verfügt die Linux-Variante für die neuen Macs nicht über eine GPU-Beschleunigung, sondern setzt auf Software-Rendering. Wer sich Ubuntu-Linux auf einem M1-Mac installieren will, findet das Corellium-Projekt sowie eine Anleitung auf GitHub.
Linux-Veteran Linus Torvalds hatte sich nach der Vorstellung der neuen Macs im November von Apple Silicon angetan gezeigt. Torvalds meinte, dass er ein M1-Macbook Air nutzen würde, wenn Linux darauf liefe. Das scheint jetzt möglich oder zumindest in erreichbare Nähe gerückt zu sein.
Zum Nachlesen: Macbook Air vs. Pro mit M1-Chip – Was ist gleich, was sind die Unterschiede?
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