Mit dem nun vorgestellten Design-Update ändert der chinesische Smartphone-Hersteller sein Logo, seinen Slogan, seine Farbpalette und die eingesetzte Schriftart. Dennoch entsteht in der Summe der Maßnahmen kein Bruch mit dem vorherigen Design, sondern eher eine maßvolle Evolution. Die erscheint allerdings nicht an allen Stellen sinnvoll.
Das Logo
Wer das Oneplus-Logo in seiner neuen Form nur oberflächlich betrachtet, wird zunächst kaum einen Unterschied entdecken. Erst im direkten Vergleich mit der alten Version werden die Änderungen offensichtlich.
Vornehmlich um die Sicht- und Lesbarkeit zu erhöhen, entschied sich das Design-Team dazu, die im Zentrum des Logos stehende 1 kurviger zu gestalten, sodass sie eindeutiger als solche zu erkennen ist. Das Plus-Zeichen als zweites wesentliches Namenselement gestalteten die Designer deutlich größer als bislang. So soll es seiner Bedeutung eher gerecht werden.
Das Wort „Oneplus“ neben dem Logo wurde aus seiner Box genommen und steht nun separat vor weißem Hintergrund. Das macht das Logo insgesamt besser skalierbar, insbesondere wenn es um das Verkleinern geht. Wohl ebenfalls aus diesem Grund ist die Strichstärke über das gesamte Logo-Design angehoben worden. So brechen die Linien nicht so schnell weg, wenn das Logo eine bestimmte Größe in der Darstellung unterschreiten muss.
Die Tagline „Never Settle“
Der Slogan „Never Settle“ wurde nicht nur aus seiner Box entfernt, sondern wird künftig auch aus Groß- und Kleinbuchstaben bestehen. Das kastige Erscheinungsbild versuchten die Designer durch die Anpassung der Laufweite der eingesetzten Buchstaben zu erhalten.
Ein neuer Font
Über die gesamte visuelle Identität setzt Oneplus auf eine neue Schriftart. Der bisherige Font „Oneplus Slate“ weicht einer bisher unbenannten Schrift, die ungewöhnlicherweise so gewählt wurde, dass sie sich für Logo, Slogans, Überschriften und Fließtext gleichermaßen eignen soll. Dass das einen Kompromiss erzwingt, ist klar, und nicht wenige Designer werden zu Recht Kritik an dieser Entscheidung üben. Der folgende Screenshot zeigt dem geübten Auge die Nachteile:
Die erweiterte Farbpalette
Eine weitere Neuerung stellt die erweiterte Farbpalette dar. Neben Rot, Schwarz und Weiß als primäre Farben stellt Oneplus seinen Designern mit einem Blaugrün (Teal) eine sekundäre Akzentfarbe sowie einige Neutralfarben bereit, um die Gestaltungsmöglichkeiten zu erweitern.
Fazit: Kann man machen
Das neue Markendesign des Smartphone-Herstellers ist nachvollziehbar, soweit es um das Logo geht, auch wenn hier die Verwendung der sehr kurvigen Eins in gewisser Weise einen Bruch der bisherigen Geometrie darstellt. Der Verzicht auf die invertierte Darstellung des Wortes Oneplus neben dem Bildelement scheint vor allem unter dem Gesichtspunkt der Skalierung sinnvoll und daher geboten.
Die gestalterisch veränderte Tagline verliert allerdings vollständig ihren ikonischen Charakter und wirkt künftig weniger wiedererkennbar. Am neuen Font ist in erster Linie die Entscheidung, ihn für alle Textarten einsetzen zu wollen, fragwürdig. Ausgewogen wirkt die Schriftart nur in kleiner Darstellung.
Die Änderung der Farbpalette ist so marginal, dass sie sicherlich weder positive noch negative Auswirkungen auf das Markendesign haben wird. Alles in allem ist das Redesign eines der Sorte „Kann man machen, muss man aber nicht“.
Was haltet ihr von der neuen „Brand Visual Identity“ des Herstellers?
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