
Dieser auf Elektroantrieb umgebaute Mini stammt aus Japan, weitere sollen folgen. (Foto: LEC)
London Electric Cars (LEC) heißt die Unternehmung, die Oldtimern eine neue Existenz als Vollstromer verpasst. Zurzeit fokussieren sich die Schrauber auf den klassischen Mini, der zwischen 1963 und 2000 gebaut wurde. Für ihren Prototypen wählten sie das 1993er Modell mit der Kennzeichnung MK VI. Den Wagen importierten sie aus Japan. Der Auftrag für die Elektrifizierung stammte von der Universität Birmingham, berichtet Autocar.

Der klassische Mini (links) wird seit 2000 nicht mehr gebaut. BMW behielt nach dem Verkauf von Rover die Marke und baut seit 2001 ein eigenes Modell unter demselben Namen. (Foto: LEC)
Kleine Batterie aus britischer Produktion
Für die Umrüstung verwendete das Team den Motor und Antriebsstrang des Nissan Leaf. Man habe dessen Mechanik nach „umfangreicher Analyse“ ausgewählt. Der Hintergrund: Die Verwendung der im britischen Sunderland gebauten Komponenten sei nachhaltiger als der Abbau und die Herstellung von Materialien für eine eigene Lösung. LEC verwendet standardmäßig eine 20-Kilowatt-Batterie und verlangt 25.000 Pfund (29.000 Euro) pro Umbau – exklusive Grundfahrzeug. Wer keinen Mini besitzt, kann gegen Aufpreis auch ein komplettes Fahrzeug von LEC erhalten. Zusätzlich dürfen Interessenten einen leistungsfähigeren Motor und eine verbesserte Batterie hinzubuchen. Auch das kostet freilich extra. Sechs Monate braucht der Umrüster, um das Auto fertigzustellen.
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Mini, Landrover, Morris, Volvo: Elektrische Oldtimer von London Electric Cars
Das Unternehmen schreibt: „Mit diesem EV-Umbau wollten wir den klassischen Mini zu einer erschwinglichen und dennoch nützlichen Option für Stadtbewohner machen, nicht nur in unserer Heimatstadt London, sondern überall auf der Welt, um den Verkehr zu bekämpfen und der Umweltverschmutzung Einhalt zu gebieten.“ LEC baut neben dem Mini auch klassische Landrover um. Zudem hat man sich an die 40er-Jahre-Oldtimer Morris Minor und Morris Traveller herangewagt. Auf den Beispielfotos findet man zudem einen Volvo 145. Elektroautos sind in Großbritannien von der Steuer befreit und dürfen etwa in London kostenlos parken. Zuletzt las man immer wieder davon, dass Hersteller ihre Young- und Oldtimer selbst als Elektroauto „retroisieren“. Jüngste Beispiele sind der Kabinenroller von Messerschmidt oder der Manta von Opel.