
Lost Ark bietet allerhand Möglichkeiten in der Charakterwahl. (Screenshot: Youtube)
Nach drei Jahren auf dem südkoreanischen Markt ist „Lost Ark“ auch im Westen angekommen. Amazon brachte den Free-to-Play-Titel nach Europa – wenige Monate nach dem Start von „New World“ im Oktober 2021, das wiederum schon jetzt mit rückläufigen Userzahlen zu kämpfen hat.
„Lost Ark“ legte dabei bei Steam einen fulminanten Start hin. Bereits vor dem Free-to-Play-Release verzeichnete das Game mehr als eine halbe Million gleichzeitig aktive Spieler, die bereit waren, zwischen 15 und 100 Euro für das Founders-Pack und den darin enthaltenen Vorabzugang zu zahlen. Mittlerweile konnte „Lost Ark“ sogar schon einen historischen Erfolg erzielen. Das Spiel kletterte auf Platz 2 der ewigen Steam-Bestenliste. Gerade einmal drei Tage nach Release liefen über 1,3 Millionen Spieler gleichzeitig durch die virtuellen Landschaften Arkesias.
„Lost Ark“ ist dabei bei weitem kein traditionelles MMO, sondern vielmehr ein isometrisches Action-Rollenspiel wie beispielsweise „Diablo“. Es ermöglicht den Spielern, sich als eine von insgesamt 15 spielbaren Klassen durch Horden von Feinden zu kämpfen oder in PvP-Arenen gegeneinander anzutreten. Dabei geht es nicht nur ums Kämpfen. Wer nicht zum Schwert greifen will, kann auch entspannenderen Aktivitäten wie Angeln nachgehen, oder sich dem Bergbau oder der Archäologie widmen. Die Idee hinter „Lost Ark“ ist jedoch keine neue, weswegen wohl auch die Macher selbst vom großen Nutzer-Ansturm überrascht gewesen sein dürften.
Wenn der Erfolg für Probleme sorgt
Amazon rechnete im besten Fall mit 200.000 Spielern gleichzeitig zum Europa-Release. Dass diese Zahl schon bald die Millionengrenze knacken sollte, ahnte niemand und auch die Server waren darauf nicht vorbereitet. Am Release-Wochenende waren die europäischen Server immer wieder offline und es gab lange Warteschlangen von teilweise über zehn Stunden, bevor das Game gezockt werden konnte.
Amazon reagierte bereits und kündigte an, eine komplett neue Serverregion in Europa aufzubauen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass diese Server sich nicht mit den bereits existierenden überschneiden. Für Spieler, die bereits angefangen haben, würde ein Serverwechsel einen kompletten Verlust des bisher erspielten Fortschritts bedeuten. Auch mit Freunden, die bereits auf dem Server aktiv sind, könnte dann nicht mehr gemeinsam gespielt werden. So sollen vor allem neue Spieler abgefangen werden, die die bereits vollen Server nicht noch weiter belasten.