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Mit „Lucy“ fliegt erstmals eine Nasa-Sonde zu den Jupiter-Asteroiden

Der Name stammt aus einem Song der Beatles und die neue Raumsonde teilt ihn sich mit einem weltberühmten Fossil.

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Der Jupiter. (Foto: Nasa)

1974 stieß das Team des amerikanischen Paläoanthropologen Donald Johanson im äthiopischen Afar-Dreieck auf Teile des Skeletts eines weiblichen Vormenschen und nannte es „Lucy“. Mit dem Fund wurde erstmals bewiesen, dass die Vorläufer des heutigen Menschen bereits vor rund drei Millionen Jahren aufrecht gehen konnten. Weil angeblich gerade der Beatles-Song „Lucy in the sky with diamonds“ aus einem Kassettenrekorder dröhnte, als die Forscher die Knochen fanden, bekam das Fossil seinen Spitznamen – und nach diesem Fund wurde nun eine Sonde der US-Raumfahrtagentur Nasa, die am diesem Samstag erstmals zu den Asteroiden des Planeten Jupiter aufbrechen soll, auf diese Weise benannt.

„Genau wie das ‚Lucy‘-Fossil einzigartige Einblicke in die Entwicklung des Menschen lieferte, verspricht die ‚Lucy‘-Mission unser Wissen über die Entstehung der Planeten und des Sonnensystems zu revolutionieren“, heißt es von der Nasa. Die Asteroiden des Jupiters, die so genannten Jupiter-Trojaner, die „Lucy“ besuchen soll, seien „die Fossile der Formierung der Planeten“, sagte Nasa-Wissenschaftler Hal Levison.

Diese künstlerische Darstellung zeigt Jupiter-Trojaner, basierend auf Daten einer Studie des Wide-field Infrared Explorer (WISE) der Nasa aus dem Jahr 2012. Die sogenannten Jupiter-Trojaner sind Asteroiden, die die Sonne auf der gleichen Bahn umqueren wie der Jupiter – und sie sind „Fossile der Formierung der Planeten“. Nun soll mit „Lucy“ erstmals eine Nasa-Sonde dorthin aufbrechen. (Bild: Nasa/JPL-Caltech/dpa)

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Die vor mehreren Jahrzehnten entdeckten Jupiter-Trojaner umkreisen die Sonne auf der gleichen Bahn wie der Planet – ein Schwarm eilt ihm voraus, einer folgt ihm hinterher. Ursprünglich dachten Wissenschaftler, dass nur der Jupiter Trojaner habe, inzwischen sind sie aber auch bei anderen Himmelskörpern entdeckt worden. Wie viele Trojaner der Jupiter insgesamt hat, ist bislang unklar – entdeckt wurden bereits mehrere Tausend.

An sieben von ihnen soll „Lucy“ während ihrer auf zwölf Jahre angelegten Mission als erste Sonde in der Geschichte der Raumfahrt eng vorbeifliegen: Eurybates, Queta, Polymele, Leucus, Orus, Patroclus und Menoetius – alle benannt nach Protagonisten aus der Antikensage „Ilias“ von Homer. Dazu soll „Lucy“ auch noch nah an einem Asteroid im sogenannten Hauptgürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter vorbeifliegen und – ebenfalls als erste Sonde in der Geschichte der Raumfahrt – auch noch dreimal in die Nähe der Erde zurückkehren, um sich Unterstützung der Schwerkraft für ihre Flugbahn zu holen. Der erste Asteroiden-Vorbeiflug ist für 2025 geplant, die anderen sollen zwischen 2027 und 2033 stattfinden. Insgesamt soll „Lucy“ rund 6,5 Milliarden Kilometer zurücklegen.

„Mit ‚Lucy‘ fliegen wir mit einem einzigen Raumschiff zu acht noch nie zuvor untersuchten Asteroiden in zwölf Jahren“, sagte Nasa-Wissenschaftler Tom Statler. „Das bietet uns eine fantastische Möglichkeit zu Entdeckungen, während wir in die tiefe Vergangenheit unseres Sonnensystems blicken.“

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Die Sonde ist mehr als 14 Meter lang – vor allem wegen ihrer riesigen Solarzellen, mit denen die Batterien aufgeladen werden sollen. Daneben hat „Lucy“ aber auch rund 725 Kilogramm Treibstoff an Bord. Zum Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral wird die Sonde in eine Art Kapsel gepackt, die sie wie eine Muschelschale umschließen soll. „Ein Raumschiff zu starten ist fast so, wie ein Kind aufs College zu schicken“, sagte Nasa-Forscher Levison. „Man hat getan, was man konnte, um es bereit zu machen für den nächsten großen Schritt, den es alleine gehen muss.“ dpa

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