Macbook Air 2018 im Test: Hat sich das Warten gelohnt?
(Bild: Apple)
Das Upgrade des Macbook Air war lange überfällig. Neben dem Formfaktor, dem geringen Gewicht und der überdurchschnittlich guten Akku-Laufzeit schätzten Nutzer lange auch die für den Alltag ausreichende Leistung. Auch wenn Apple dem Air in den vergangenen Jahren immer wieder kleine Leistungs-Boosts und größere Speicher-Optionen spendiert hat, blieb der große Wurf aus. Im Vergleich zu anderen mobilen Apple-Rechnern schmerzte besonders das fehlende Retina-Display mehr und mehr. Zumindest diesem Wunsch hat Apple in diesem Jahr Gehör geschenkt. Auch unter der Haube ist der dünne Laptop jetzt deutlich zeitgemäßer.
Design und Gehäuse
Rein äußerlich ähnelt das Macbook Air 2018 seinen Vorgängern. Allerdings hat Apple das neue Modell geringfügig verkleinert, und das Air bringt jetzt noch weniger auf die Waage. Statt 1,35 Kilogramm wiegt das Gerät jetzt 1,25 Kilo und misst 30,41 Zentimeter mal 21,24 Zentimeter mal 1,56 Zentimeter – beim Vorgänger waren es 32,5 x 22,7 x 1,7 Zentimeter. Damit ist der Laptop insgesamt zwar geringfügig dünner, aber die dünnste Stelle am Gerät fällt ein wenig dicker aus. Die kleineren Maße bei gleichbleibender Bildschirmdiagonale konnte durch ein Schrumpfen der den Screen umgebenden Bezel erreicht werden.

Das Macbook Air 2018 ist in den Farben Gold, Silber und Space Grey erhältlich. (Bild: Apple)
Stand das Macbook Air zuvor lediglich in der Farbe Silber zur Verfügung, kommen in diesem Jahr die Farben Gold und Space Grey dazu. Begrüßenswert ist darüber hinaus, dass Apple das Air jetzt aus recyceltem Aluminium herstellt. Der Konzern legte bei der Präsentation des Geräts großen Wert auf dieses Detail – zurecht.
Macbook Air endlich mit Retina-Display
Das Retina-Display wurde bereits 2010 beim iPhone 4 eingeführt und seit 2015 findet sich das Display bei allen Macbook-Modellen wieder – außer eben dem Macbook Air. Das ändert sich mit der aktuellsten Ausführung des Macbook Air, bei dem das Retina-Display einen ebenso guten Eindruck wie bei anderen Geräten macht. Wer noch mit einer älteren Version arbeitet, wird den Unterschied beim Screen sofort bemerken. Statt mit vormals 1.440 mal 900 Pixeln kommt das neue Air mit 2.560 mal 1.600 Pixeln bei einer Auflösung von 227 Pixeln pro Inch.

Die Einführung des Retina-Display war lange überfällig. (Bild: Apple)
Damit ist die native Auflösung jetzt ausreichend, um Filme in Full HD auf dem Air anzusehen. Wie wir es vom Retina-Display bei anderen Geräten gewohnt sind, erscheinen Texte scharf und Fotos werden in leuchtenden Farben angezeigt. Im Gegensatz zum Macbook Pro fehlt beim Air allerdings die True-Tone-Technologie. Die dicken Aluminium-Bezel des Vorgängers sind jedenfalls Geschichte und aufgrund der dünneren, schwarzen und von Glas bedeckten Bezel hat der Screen fast den Anschein, randlos zu sein.
Neue Tastatur, größeres Trackpad
Das diesjährige Modell des Air beherbergt ein 20 Prozent größeres Trackpad mit Force Touch. Force Touch lässt sich beispielsweise dazu nutzen, mit einem stärkeren Druck einen Wörterbucheintrag oder eine Übersetzung für ein in einem Text markiertes Wort aufzurufen. Auch die Tastatur unterscheidet sich maßgeblich von der des Vorgängers, denn Apple hat im diesjährigen Gerät jetzt ebenfalls das „Butterfly“-Keyboard verbaut, das sich auch in aktuellen Macbook Pros wiederfindet. An dieser Art der Tastatur scheiden sich die Geister – bereitet das Keyboard den einen Nutzern keinerlei Probleme, hassen andere den Anschlag. Für wen das Keyboard kaufentscheidend ist, der sollte die Tastatur vor dem Kauf definitiv ausprobieren. Die Tastatur verfügt über eine Hintergrund-Beleuchtung, die das Tippen bei wenig Licht erleichtern soll.
Mehr Performance fürs Macbook Air
Das Macbook Air wird jetzt von einer Intel-Amber-Lake-CPU mit 1,6 Gigahertz, vier Megabyte L3-Cache und zwei Kernen angetrieben. Andere Prozessoren stehen nicht zur Auswahl – auch nicht gegen Aufpreis. Auch wenn ältere Airs der fünften Generation einen Prozessor mit 1,8 Gigahertz bieten, sollte man sich nicht von den reinen Zahlen verwirren lassen. Die neuen Modelle sind deutlich schneller. In der Standardausführung bringt das Gerät acht Gigabyte Speicher mit, die sich erstmals auf 16 Gigabyte upgraden lassen. Dazu kommt eine SSD mit 128 Gigabyte, die sich auf 256 oder 512 Gigabyte oder sogar 1,5 Terabyte aufrüsten lässt. Die Laufzeit des neuen Macbook Air ist wie gewohnt mehr als ausreichend für einen typischen Arbeitsalltag. Mit dem verbauten Akku schafften wir – wie von Apple angegeben – rund zwölf Stunden, bevor wir das Air wieder an eine Steckdose anschließen mussten.

Auch Touch-ID hält jetzt beim MacBook Air Einzug. (Bild: Apple)
Touch-ID und T2-Chip
Das Air erhält in diesem Jahr erstmals Touch-ID. Die Möglichkeit, das Gerät mittels Fingerabdruck-Sensor zu entsperren, ist bei iPhones und iPads mittlerweile schon wieder aus der Mode und wurde mit der Gesichtserkennung Face-ID ersetzt. Bei Apples Laptops hingegen ist die Funktion erst seit 2016 im Einsatz. Beim Macbook Pro geht Touch-ID jedoch mit der Touch-Bar – einer berührungssensitiven Funktionsleiste – einher. Diese fehlt beim neuen Air.
Touch-ID bringt eine weitere Neuerung in das Macbook Air, das jetzt auch Apples T2-Chip beinhaltet. Dabei handelt es sich um einen Chip, der die Geräte sicherer machen soll. So kommt er beispielsweise zum Einsatz, um den Fingerabdruck des Nutzers sicher zu speichern oder um die Nutzerdaten auf der Festplatte zu verschlüsseln. Auch bei der Sprachsteuerung mittels „Hey, Siri“ hat der T3 seine Finger im Spiel.
USB-C: Love it or leave it
Wenig überraschend setzt Apple auch beim neuen Macbook Air ausschließlich auf USB-C. Die Anschlüsse machen das Gerät auf der einen Seite zukunftssicher, aber auf der anderen Seite dürfte es auch unter Air-Anhängern Nutzer geben, die die gewohnte Anschlussvielfalt vermissen. In den vergangenen Jahren mussten da bereits die Nutzer anderer Rechner aus dem Hause Apple durch, und die Diskussion dazu läuft stets gleich ab. Mittlerweile ist allerdings klar, dass Apple für seine Computer – und selbst bei dem zeitgleich zum Air vorgestellten iPad Pro – voll auf USB-C und Thunderbolt 3 setzt, sodass man sich als Nutzer von Apple-Produkten mit diesem Gedanken arrangieren sollte.

Das neue Modell kommt nur noch mit zwei USB-C-/ Tunderbolt-3-Anschlüssen. (Bild: Apple)
Das Air bringt zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse mit, was unserer Meinung nach das absolute Minimum ist. Die Anschlüsse lassen sich sowohl zum Laden des Geräts als auch zum Anschließen eines externen Monitors, anderen Zubehörs, iOS-Geräten oder einer E-GPU nutzen. Die Ports liegen auf der linken Seite, während sich auf der rechten Seite ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss findet.
Preis und Verfügbarkeit
Das Macbook Air ist in den Farben Gold, Silber und Space Grey erhältlich. Das Basismodell mit einer 128-Gigabyte-SSD kostet rund 1.350 Euro, während die Version mit 256 Gigabyte rund 1.600 Euro, mit 512 Gigabyte rund 1.850 und mit 1,5 Terabyte rund 2.850 Euro kostet. Die Speichererweiterung auf 16 Gigabyte schlägt mit weiteren 240 Euro zu Buche. Bei den Preisen im Vergleich zu dem neuen iPad Pro mit 12,9 Zoll stellt sich ein wenig die Frage nach der künftigen Strategie. Für manchen Nutzer könnte es durchaus sinnvoll sein, alternativ ein iPad Pro in Erwägung zu ziehen. Das hängt allerdings stark davon ab, was genau man mit dem jeweiligen Gerät vorhat und wie man die Einschränkungen von Apples mobilem Betriebssystem bewertet.

Gold ist die wohl auffälligste Variation des neuen Airs. (Bild: Apple)
Fazit
Viele Apfelfreunde haben schon geraume Zeit auf ein neues Macbook Air gewartet. Unserer Meinung nach hat sich das Warten gelohnt. Retina-Display und Touch-ID sind echte Bereicherungen im Vergleich zum Vorgänger, und auch der Prozessor ist ein deutlicher Sprung nach vorne. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist, dass Apple das Air verkleinert hat. Durch den schmaleren Rahmen des Bildschirms ist das Air mit 13 Zoll fast so kompakt wie das Macbook mit zwölf Zoll.
Trotz Performance-Boost ist auch das neue Macbook Air weiterhin die Einstiegsklasse bei den Apple-Rechnern. Für die meisten Szenarien reicht die Rechenleistung absolut aus. Wer allerdings mehr mobile Rechenleistung benötigt, fährt wie gehabt mit einem Macbook Pro besser.
Es ist einfach vollkommen sinnlos. Das MacBook hätte erneuert und das MacBook Air ersetzen sollen. Was sollen wir mit drei Notebooks und der Namensgebung, die es bei Apple sonst nirgends mehr gibt? Ein MacBook für Zuhause und eines für die Profis (Pro). Fertig.
Jetzt ist das MacBook teurer als das Air, das Pro aber nur geringfügig und lüfterlos ist das Air auch nicht geworden. Einfach komplett sinnlos.
Leave it … als iPhone/iPad FAN warte ich immer noch auf die passende Gelegenheit um ins OSx Universum einzusteigen. Aber sorry, ein Rechner ohne USB3 Buchsen für viel Geld geht halt mal gar nicht. HDMI brauche ich auch öfter und eine Buchse für einen Kopfhörer ist bei einem Notebook auch kein Hexenwerk. Apple will für Minimalismus bewundert werden, ich staune aber nur über die Menschen, die sich so gängeln lassen.
Hi
Ich bin auch einer der auf einen Neues MacBook er gewartet hat.
Wollte ein einfaches Einstiegsmodell ohne diese Touch Bar die ich nicht brauche und mindestens zwei Anschlüsse ,nicht wie bei dem 12 Zoll
Alle Angaben der Besserung sind vorhanden, mein Einwand dass Display ist eher vom MacBook Pro von 2012 Damit sie Batterie sparen ist es viel viel zu dunkel …
Habe einige Stunden bei Apple verbracht und das zu testen – gegen ein MacBook Pro ist dass er eine Dunkelkammer ( und gegen das Ipad Pro würdest du dass er niemals kaufen – nur so nebenbei ) Für E-Mails und Internet kein Problem am Abend schaut man sich aber Filme, oder schaut mal Eurosport Player etc viel zu dunkel.
Und dann noch zum Preis der extrem unverschämt ist, nehmen wir die 256 GB sind wir bei 1600 € im Augenblick bei Apple direkt …. also 140 € billiger wie das MacBook Pro mit allem drum und dran … da fehlen mir die Worte …
Ansonsten sieht das ein Hammer aus und wer Geld hat den wird das auch gefallen und kaufen .. Vielleicht als Zweitgerät