macOS Catalina ist im Zuge von Apples Entwicklerkonferenz 2019 Anfang Juni angekündigt worden und bringt allerlei Neuerungen mit. Unter anderem hat Apple iTunes in die ewigen Jagdgründe geschickt und gegen drei neue Anwendungen ersetzt und iPad-Besitzer können ihr Device nun mithilfe der Funktion Sidecar als externen Bildschirm oder Zeichentablet einsetzen. Ein erster Blick auf Catalina.
macOS Catalina: iTunes ist Geschichte
Wie schon vor der WWDC 2019 bekannt wurde, hat Apple sich für das Ende des Software-Ungetüms iTunes entschieden. An seine Stelle sind nun die Einzel-Apps Music, Apple TV und Podcasts getreten. Die neuen Apps bieten, was ihre Namen versprechen: Zum Musikhören dient Apple Music. Einerseits könnt ihr damit auf Apples Musik-Streamimg-Dienst zugreifen, andererseits bietet die App aber auch Zugriff auf eure komplette Musikmediathek. Die Mediathek umfasst sowohl eure geladenen und gekauften Inhalte als auch die aus eurer eigenen physischen Musiksammlung importierten Songs.
Per Apple-TV-App könnt ihr auf Apples Bibliothek zugreifen, in der ihr Filme und Serien kaufen oder leihen könnt. Außerdem findet ihr dort Fernsehkanäle und personalisierte Empfehlungen. Im Herbst mit der finalen Catalina-Version soll der im März angekündigte Streamingdienst Apple TV+ in die App integriert werden. Über die Podcasts-App könnt ihr auf das bisher in iTunes integrierte Angebot an Podcasts zugreifen.
Die Synchronisierung von iOS-Geräten wurde nicht gestrichen – sie findet stattdessen direkt über den Finder statt. Verbindet ihr euer iPhone oder iPad mit eurem Mac, wird das Gerät im Finder angezeigt – hier stehen alle Funktionen zur Verwaltung und Synchronisierung zur Verfügung.
macOS 10.15 Catalina: Bildschirmzeit landet auf dem Mac
Eine weitere neue Anwendung, die Apple von iOS übernommen hat, ist die Bildschirmzeit. Mit ihr könnt ihr die Zeit, die ihr in bestimmten Apps respektive App-Kategorien verbringt, messen und bei Bedarf regulieren. Auf Wunsch könnt ihr eure Bildschirmzeit in den Einstellungen auf alle Geräte, die mit eurem iCloud-Konto verbunden sind, aufteilen. Auch andere Geräte eures Familienkontos lassen sich hier verwalten.
Über die neue Sidecar-Funktion dürften sich die Anbieter Dual-Display und Luna wenig freuen. Denn mit ihr werden diese Lösungen obsolet. Sidecar macht aus eurem iPad Pro oder iPad (2017/2018) ein zweites Display, auf das ihr Apps auslagern könnt. Darüber hinaus könnt ihr euren Bildschirminhalt spiegeln und per Apple Pencil Inhalte wie auf einem Zeichenbrett bearbeiten. Laut Apple unterstützen Apps wie Adobe Illustrator, Affinity Designer, Affinity Photo, Cinema 4D, Coreldraw und zahlreiche weitere die Zeichenfunktion.
Folgende iPad-Modelle unterstützen Sidecar:
- iPad Pro (12,9, 11 Zoll, 10,5 Zoll und iPad Pro 9,7 Zoll (2016-2018))
- iPad (5. und 6. Generation, 2017-2018)
- iPad mini (5. Generation und iPad mini 4, (2015-2019))
- iPad Air (3. Generation und iPad Air 2, (2014-2019))
Wie schon in unserer Übersicht zu spannenden iOS-13-Funktionen erwähnt, ersetzt Apple die Find-My-Mac- und Find-My-iPhone-App gegen eine neue „Find My“-App. Sie soll sogar Geräte wiederfinden, die offline sind. Besitzer einer Apple-Watch können ihren Rechner unter Catalina nicht nur entriegeln, sondern auch Sicherheitsfragen über ihr Wearable authentifizieren. Hier ist lediglich ein doppelter Druck auf den Seitenbutton erforderlich.
Mit macOS Catalina werden darüber hinaus viele System-Apps überarbeitet und erhalten neue Funktionen. Neben der Fotos-App, Safari und Notizen wird auch die Erinnerungen-App erneuert – sie erhält zudem eine neue Nutzeroberfläche. Die Fotos-App bekommt unter anderem eine Funktion, mit der eure besten Bilder besser hervorgehoben werden sollen.
macOS 10.15 Catalina: Aus für 32 Bit und Project Catalina
Apple streicht mit dem Update auf Catalina endgültig die Unterstützung für 32-Bit-Apps. Damit funktionieren fortan Anwendungen nicht mehr, die Entwickler noch nicht auf 64 Bit gehievt haben. Beim Start von veralteten Anwendungen wird euch ein Warnhinweis angezeigt – das wird etwa bei Apps wie Adobe Illustrator CS5, Abobe Indesign CS5 & CS6 oder Microsoft Excel, Word, Powerpoint und Word von 2011 der Fall sein.
Wenn ihr euch die Public Beta installieren wollt, solltet ihr euch vor der Installation im Klaren darüber sein, dass es sich noch nicht um die finale Version des Updates handelt. Entsprechend können Fehler und Inkompatibilitäten mit Anwendungen auftauchen – installiert die Catalina-Beta deshalb besser nicht auf eurem Produktivgerät.
Um an die Public Beta zu gelangen, müsst ihr euch bei Apples entsprechendem Programm registrieren. Hier könnt ihr euch das erforderliche Dienstprogramm herunterladen, mit dem sich schließlich Catalina installieren lässt. Vor der Aktualisierung auf die Public Beta solltet ihr ein Systembackup per Time Machine anlegen.
Diese Mac-Modelle sind mit macOS Catalina kompatibel:
- Macbook – ab Jahrgang 2015
- Macbook Air – ab Jahrgang 2012
- Macbook Pro – ab Jahrgang 2012
- iMac – ab Jahrgang 2012
- iMac Pro – ab Jahrgang 2017 (alle Modelle)
- Mac Pro – ab ab Jahrgang 2013