Magie per Smartphone: Clipdrop stellt Objekte schon bei der Aufnahme frei

Gehört das Freistellen von Objekten zu eurem Arbeitsalltag? Dann könnte euch die erst Ende Oktober erschienene AR-App Clipdrop interessieren. Die funktioniert bestechend einfach. Über den Kamerasucher eures Smartphones visiert ihr das Motiv an, das die App freistellen, also vom Hintergrund befreien soll.
Das kann Clipdrop
Dann betätigt ihr den Auslöser und der Rest passiert automatisch. Clipdrop nimmt ein Bild auf, entfernt den Hintergrund um das fokussierte Objekt und bietet euch das Ergebnis zur visuellen Kontrolle an. Bei Gefallen könnt ihr das Bild abspeichern oder, und das ist besonders nützlich, direkt auf eurem Windows- oder Mac-Gerät ablegen.
Dazu installiert ihr eine rund 130 Megabyte große Begleiter-App für das jeweilige Betriebssystem. Dann stellt ihr sicher, dass Smartphone und PC oder Mac im gleichen Netzwerk unterwegs sind. Einmal gestartet, könnt ihr in der Smartphone-App künftig den Befehl „Drop“ wählen. Der schickt das gezeigte Bild an den angeschlossenen Rechner und öffnet es dort in der Vorschau.
Für den Freistellvorgang in der App sollte euer Smartphone über einen schnellen Prozessor verfügen. Wir haben den Vorgang mit einem Google Pixel 5 und einem iPhone 11 Pro Max getestet. Während das iPhone nicht sichtbar ins Schwitzen geriet, erforderte der Freistellvorgang auf dem Pixel 5 viel Geduld, wenn er denn überhaupt zum Abschluss gebracht werden konnte. Mehrmals stürzte das Pixel 5 dabei ab. Wenn es aber funktionierte, dann waren die Ergebnisse zwischen iPhone und Pixel identisch.
Dauerhafte Verwendung erfordert ein Abo
Neben freigestellten Objekten kann die App auch Texte aus Bildern lesen und übergeben oder schlicht Fotos an den Desktop senden. Die Desktop-App kann wiederum Objekte aus bereits vorhandenen Fotos freistellen. Für Adobe Photoshop gibt es ein Plugin, das direkt mit Clipdrop arbeiten kann.
Nach zehn Clips stellt die App indes den Dienst ein und fordert euch auf, ein Jahresabo für rund 40 Euro abzuschließen, um weiter mit der Software arbeiten zu können. Das lohnt sich nicht für jedermann. Wer aber, etwa für einen Onlineshop, ständig Produkte freistellen muss, könnte einiges an Zeit sparen und so die Abo-Gebühr recht schnell wieder drin haben.
Apps für Android, iOS, Windows und macOS
Für die Verwendung der App müsst ihr ein Benutzerkonto anlegen. Das geht klassisch per Benutzername und Passwort. Ihr könnt aber auch die Sign-ins von Apple, Google oder Facebook nutzen.
Die Smartphone-App steht für iOS und Android, die Desktop-App für Windows und macOS bereit. Letztere könnt ihr über die Website laden, die Mobil-Apps gibt es in den einschlägigen App-Stores.
Wer dort nach den Rezensionen schaut, wird womöglich direkt abgeschreckt. Wir hatten keine der dort genannten Schwierigkeiten. Sowohl die Smartphone- als auch die Desktop-Apps ließen sich problemlos installieren und funktionierten einwandfrei. Lediglich das Pixel 5 zeigte sich gelegentlich von der Aufgabe des Freistellens überfordert.