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Überraschung auf dem Mars: ESA-Wissenschaftler finden Frost in unerwarteter Region

Bislang sind Wissenschaftler:innen davon ausgegangen, dass es am Äquator des Mars keinen Frost geben könne. Dass er nun trotzdem gefunden wurde, soll künftig Antworten auf eine wichtige Frage geben.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
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Auf dem Olympus Mons, dem höchsten Vulkan des Mars, wurde Frost entdeckt. (Foto: Esa/DLR/FU Berlin)

Was bislang als unmöglich galt, wurde nun von gleich zwei Raumfahrzeugen der Europäischen Weltraumorganisation Esa eindeutig belegt: Sowohl die Exomars-Sonde Trace Gas Orbiter als auch die Sonde Mars Express haben in der Tharsis-Region des roten Planeten Frost entdeckt.

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Genauer gesagt wurden die Kameras auf den Gipfeln der höchsten Berge des Sonnensystems fündig, dessen größter der Olympus Mons mit einer Höhe von 26 Kilometern ist. Für die Wissenschaftler:innen ist das vor allem deswegen überraschend, weil die Berge in niedrigen Breitengraden und ganz in der Nähe des Marsäquators liegen.

Frost trotz hoher Oberflächentemperaturen

Laut dem Studienleiter Adomas Valantinas von der Schweizer Universität Bern bedingt die starke Sonneneinstrahlung dort tendenziell hohe Oberflächentemperaturen. Zudem sorge die dünne Atmosphäre auf dem Mars dafür, dass die Oberfläche nur unzureichend abgekühlt wird.

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Anders als auf der Erde könnten höher gelegene Oberflächen darum genauso heiß werden wie niedrig gelegene, heißt es in einer Mitteilung, die die Universität zu der kürzlich im Fachmagazin Nature Geoscience erschienenen Studie herausgegeben hat. Die Ursache für die Frostbildung sei aber ein Phänomen, das sowohl auf der Erde als auch auf dem Mars vorkomme.

Das Wasser zirkuliert in riesigen Mengen zwischen Oberfläche und Atmosphäre

„Aufsteigende Winde bringen wasserdampfhaltige Luft aus dem Tiefland nach oben, die sich in der Höhe abkühlt und kondensiert“, so Valantinas. Die dünnen Reifablagerungen auf den Tharsis-Vulkanen seien aber nur für einige Stunden rund um den Sonnenaufgang vorhanden, bevor sie dann im Sonnenlicht verdampften.

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Obwohl die Frostschicht wahrscheinlich nur ein Hundertstel eines Millimeters und damit so dünn wie ein Haar ist, bedeutet das im Hinblick auf die Fläche, die sie bedeckt, dennoch eine riesige Menge. In der kalten Jahreszeit würden täglich 150.000 Tonnen Wasser zwischen der Marsoberfläche und der Atmosphäre ausgetauscht, so der Wissenschaftler.

Das Verständnis des Wasserkreislaufs auf dem Mars sei von großer Bedeutung, um wichtige Ressourcen für die Erforschung des roten Planeten zu finden. Letztendlich sei die Frage, wo auf dem Mars es Wasser gibt, entscheidend für die viel größere, ob der Mars früher bewohnbar war oder es heute ist.

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