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Mars: Forscher finden Hinweise auf Vulkanismus – ein Schlüssel für mögliches außerirdisches Leben

Der Mars galt unter Wissenschaftler:innen lange als „toter“ Planet. Doch stimmt das wirklich? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu vulkanischen Aktivitäten deuten jetzt auf etwas anderes hin.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Der Mars birgt immer noch viele Rätsel. (Bild: Vadim Sadovski / Shutterstock)

Die Raumsonde Marx Express hat neue, spannende Informationen zum Mars geliefert. Mithilfe der Sonde der Europäischen Weltraumorganisation Esa konnten Forscher:innen 3D-Rekonstruktionen von Lavaströmen in Elysium Planitia auf dem Mars erstellen. Sie fanden heraus, dass Lava dort wahrscheinlich erst vor einer Million Jahre durch Spalten ausbrach und eine Region auf dem roten Planeten von der Größe Alaskas bedeckte.

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Elysium Planitia (auch die Elysium-Region genannt) ist eine ausgedehnte Ebene auf dem Mars. Sie gilt als die zweitgrößte Vulkanregion des roten Planeten.

Könnte der Mars Leben beherbergen?

Diese Erkenntnisse könnten Hinweise darauf sein, dass der Mars Leben beherbergen könnte, heißt es im Journal of Geophysical Research: Planets. „Elysium Planitia war vulkanisch viel aktiver als bisher angenommen und könnte heute sogar noch vulkanisch lebendig sein“, sagte Joana Voigt, eine der beteiligten Wissenschaftler:innen, in einer Pressemitteilung.

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„Diese Gebiete, die früher als charakterlos und langweilig galten, sind offene Bücher, die eine Fülle von Informationen darüber liefern, wie sie entstanden sind, wenn man sie lesen kann.“ Voigt denkt, dass sie noch viele Geheimnisse bergen, die „gelesen wollen werden“.

Vulkanismus auch ohne Plattentektonik

Im Gegensatz zur Erde fehlt dem Mars die Plattentektonik – Abschnitte der Kruste, die sich ständig verschieben und so vulkanische Aktivität zur Folge haben. Deshalb wurde der Mars oft als „toter“ Planet eingestuft, der geologisch inaktiv sei. Jüngste Entdeckungen haben diese Theorie jedoch infrage gestellt. So konnte in den vergangenen Jahren nachgewiesen werden, dass der Planet häufig von „Marsbeben“ erschüttert wird, was darauf hindeutet, dass sein Inneres alles andere als inaktiv ist.

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Die aktuelle Studie untermauert diese Erkenntnisse. „Unsere Studie liefert die umfassendste Darstellung des geologisch gesehen jungen Vulkanismus auf einem anderen Planeten als der Erde“, sagte Christopher Hamilton, Wissenschaftler im Lunar and Planetary Laboratory der University of Arizona. „Es ist die beste Schätzung der vulkanischen Aktivität des Mars in den letzten 120 Millionen Jahren, was der Zeit entspricht, als die Dinosaurier die Erde durchstreiften.“

Hinweise auf Dampfexplosionen

Dass es einst reichlich Wasser auf dem Mars gab, ist Wissenschaftler:innen bereits länger bekannt, heißt es in der auf Weltraumthemen spezialisierten Online-Publikation space.com. Dieses Forscher:innen-Team fand nun zahlreiche Hinweise auf Dampfexplosionen, die dort stattgefunden hätten, wo das Wasser auf Lava traf. Durch diese Wechselwirkung können hydrothermale Umgebungen entstehen – Regionen, in denen Wasser durch geologische Aktivität erhitzt wird. Beispiele hierfür sind auf der Erde Risse im Meeresboden, sogenannte hydrothermale Quellen, die eine Vielzahl von Lebensformen beherbergen können.

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Die frischen Erkenntnisse könnten dabei helfen, zu verstehen, wie das Wasser einst auf der Marsoberfläche floss – und das könnte wichtig für zukünftige bemannte Missionen zum Mars sein.

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