Experiment geglückt: Nasa produziert erfolgreich Sauerstoff auf dem Mars

Mit 122 Gramm Sauerstoff kann ein kleiner Hund laut Nasa zehn Stunden lang überleben. Doch was ein überschaubarer Zeitraum für einen Hund ist, könnte sich als Riesensprung für die bemannte Raumfahrt entpuppen.
Während 16 Ausflügen auf dem Nasa-Rover Perseverance hat das Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment, genannt Moxie, eben jene 122 Gramm Sauerstoff aus der Marsatmosphäre extrahiert, die bekanntermaßen ziemlich dünn ist. Das ist genug für die Nasa, um das Experiment als gelungen zu betrachten und darum erst einmal wieder einzustellen.
In einer Mitteilung sagte die stellvertretende Nasa-Chefin Pam Melroy: „Die Entwicklung von Technologien, die es uns ermöglichen, Ressourcen auf Mond und Mars zu nutzen, ist entscheidend für den Aufbau einer langfristigen Mondpräsenz, die Schaffung einer robusten Mondwirtschaft und die Unterstützung einer ersten menschlichen Erkundungskampagne zum Mars.“
Moxies Leistung bezeichnete Melroy als „beeindruckend“. Die Möglichkeit, Sauerstoff aus der Marsatmosphäre zu gewinnen, könne dazu beitragen, künftige Astronaut:innen mit Atemluft und Raketentreibstoff zu versorgen.
Trotz aller Euphorie würden dann allerdings ganz andere Mengen an Sauerstoff nötig. Alleine der Start einer Rakete vom Mars würde laut Nasa zwischen 25 und 30 Tonnen Sauerstoff verbrauchen. Der beim Atmen verbrauchte Sauerstoff der mehrköpfigen Crew käme dann noch obendrauf.
Die Lösung des Mengenproblems liegt jetzt aber nicht darin, Moxie so zu vergrößern, dass es weit größere Mengen Sauerstoff produzieren kann. Stattdessen müsste ein geeignetes Gerät den Sauerstoff sowohl verflüssigen als auch speichern können.
Der für das Moxie-Experiment verantwortliche Wissenschaftler Michael Hecht zeigte sich über den bisherigen Stand der Dinge zufrieden, wies aber auch darauf hin, dass es sich dabei erst um den Anfang handelt. In der Nasa-Mitteilung sagte er: „Wir müssen Entscheidungen darüber treffen, welche Dinge auf dem Mars validiert werden müssen.“
Auf der Liste stünden noch viele weitere Technologien. Er sei aber sehr froh darüber, „dass Moxie die erste war“.
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